Insgesamt zahlt United Internet 123 Millionen Euro, davon fließen allerdings nur 70 Millionen in bar. Den Rest des Kaufpreises zahlt United Internet durch knapp 4,6 Millionen eigene Aktien. Nach Medienberichten aus dem November 2008 hatte der frühere Freenet-Chef Eckhard Spoerr einst mit “mehr als 400 Millionen Euro” für die DSL-Sparte gerechnet.

Marktbeobachter zeigten sich dennoch vor allem erleichtert, dass der Deal überhaupt noch zustande gekommen ist. “Unglaublich! Nach jahrelangen Gerüchten und Spekulationen wird der Kauf endlich wahr”, sagte ein Händler. Am Markt habe es zuvor keine “Flüsterschätzungen” zum Preis gegeben – wichtig sei letztlich aber, dass der Kauf endlich zustande gekommen sei.

Zu dem Deal gehört auch eine Vertriebsvereinbarung. Demnach wird Freenet zum bevorzugten Vertriebspartner für DSL-Produkte von 1&1. Die Vereinbarung läuft bis mindestens 2014. Rund 500.000 Kunden wollen die beiden Unternehmen im Rahmen der Kooperation in den nächsten fünf Jahren gewinnen.

1&1 gewährt Freenet in diesem Zusammen zusätzlich zu seinen marktüblichen DSL-Provisionen eine Prämie von bis zu insgesamt 6,551 Millionen United-Internet-Aktien, was aktuell einem Marktwert von etwa 49 Millionen Euro entspricht. Die Prämie wird in vier Tranchen fällig, abhängig von der Erreichung definierter Jahresvertriebsziele. 1&1 kann die Prämie wahlweise auch in bar begleichen.

Silicon-Redaktion

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