“COBOL bleibt”
Die Programmiersprache COBOL feiert dieser Tage ihren 50. Geburtstag. COBOL bildet noch immer das Rückgrat vieler Enterprise-Applikationen. E-Commerce-, Web-Shop- und Online-Systeme arbeiten mit einer COBOL-Applikation im Hintergrund.
Den wenigsten IT-Nutzern dürfte dabei klar sein, wie oft sie mit Software zu tun haben, die auf Basis von COBOL arbeitet: Buchungen von Flügen, Abhebungen an Geldautomaten, Überweisungen, Berechnungen von Versicherungspolicen, Telefonrechnungen – überall, wo es um große Benutzerzahlen oder ein hohes Transaktionsvolumen geht, setzen Firmen noch immer auf COBOL.
Natürlich hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht nur die IT-Landschaft, sondern auch COBOL stark verändert. So werden COBOL-Anwendungen heute für die Abbildung von Geschäftsprozessen genutzt – während für die Ansteuerung von Benutzerschnittstellen, von Peripheriegeräten oder Web-Systemen Technologien zum Einsatz kommen, die speziell dafür konzipiert wurden.
Eine derartige Arbeitsteilung ist möglich, weil COBOL zu anderen Systemen kompatibel ist. So kann COBOL mit Java, C++, C#, Web-Services, .Net, Ajax, PHP, SOAP oder XML kommunizieren. Unternehmen können ihre COBOL-Applikationen daher modernisieren und nicht nur auf Mainframe-Systemen betreiben, sondern auch auf Windows oder Linux.
“COBOL hat schon viele Technologien kommen und gehen sehen”, sagte Rainer Downar, Country Manager von Micro Focus Central Europe, einem Anbieter von Lösungen für das Enterprise Application Management. “COBOL wird es auch dann noch geben, wenn die meisten der heute aktuellen Technologien schon wieder vom Markt verschwunden sind. Für große, unternehmenskritische Anwendungen, die viel Performance und Stabilität benötigen, ist COBOL weiterhin ohne Alternative.”