Bei dem ehemaligen Siemens-Manager handelt es sich um den Ex-Finanzchef der Siemens-Landesgesellschaft in Griechenland, Christos Karavelas. Er war trotz Vorladung in der vergangenen Woche nicht vor dem Staatsanwalt in Athen erschienen. Daraufhin wurde gegen ihn ein internationaler Haftbefehl ausgestellt, berichtet das Branchenportal ‘Futurezone’. Zuvor war bereits der frühere Siemens-Landeschef in Griechenland, Michael Christoforakos, untergetaucht.
Laut Informationen der griechischen Presse sollen sich die beiden Manager in Deutschland aufhalten. Nach Informationen der griechischen Staatsanwaltschaft, hat Karavelas insgesamt rund 4 Millionen Euro nach Uruguay transferiert. Siemens hatte sich bereits 2007 von Christoforakos und den anderen Ex-Managern getrennt. Christoforakos und weiteren 33 Personen, darunter auch deutsche Topmanager, wird unter anderem Bestechung vorgeworfen. Bei dem Schmiergeldskandal geht es um Zahlungen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro, welche im Ausland zur Auftragsgewinnung eingesetzt worden sein sollen.
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Besorgniserregend!
Inzwischen sitzt ja die gesamte Familie von Karavelas (Frau und seine drei Töchter zwischen 18-25) außer sein minderjähriger Sohn(!) unter diesen haltlosen Anschuldigungen der Geldwäsche in Haft, um die "freiwillige" Rückkehr von Karavelas zu erzwingen. Das gesamte(!) Vermögen von Karavelas wurde inzwischen im übrigen eingefroren.
Der Mann ist nach rechtsstaatlichem Verständnis bis zum Urteilsspruch als unschuldig zu betrachten, daher ist das Verhalten der griechischen Justiz mehr als bedenklich! Warum klemmt sich denn kein Journalist, der sich dann noch so nennen dürfte, hinter diese Geschichte, anstatt Agenturmeldungen abzuschreiben?
Sippenhaft in der EU
Das ist wirklich extrem schräg - hier sollten europäische Gremien einschreiten. Sippenhaft erwarte ich noch in Diktaturen aber doch nicht in der EU. Das Einfrieren eines Vermögens mag bei einem Wirtschaftsdelikt noch angehen, Haft für Familienmitglieder ist ein ausdrücklichen no no.