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Fraunhofer entwickelt interaktive Datenbrille

Bei dem Prototypen sitzt der 19,3 mal 17 Millimeter große Chip hinter dem Scharnier auf dem Bügel der Brille. Vom Bügel aus wird das Bild des Mikrodisplays so auf die Netzhaut des Anwenders projiziert, dass er es in rund einem Meter Entfernung vor sich sieht. Damit das Bild auch vor wechselnden und kontrastreichen Hintergründen gut sichtbar ist, muss es das Umgebungslicht überstrahlen. Deshalb arbeiten die Forscher mit OLEDs, organischen Leuchtdioden. Auf ihrer Basis lassen sich Mikrodisplays mit besonders hohen Leuchtdichten herstellen.

Sowohl in der Industrie als auch in der Medizin könnten die interaktiven Datenbrillen zahlreiche Arbeitsabläufe einfacher, effizienter und präziser gestalten. Ob Vitalfunktionen, MRT- oder Röntgenbilder des Patienten für den operierenden Chirurgen oder Konstruktionszeichnungen, Bauanweisungen und Einstellparameter für Monteure und Service-Techniker – mögliche Einsatzszenarios gibt es viele. Einige Anwender haben schon herkömmliche HMDs getestet – die allerdings nicht wirklich überzeugten. Sie wurden meist für zu teuer, zu schwer, zu klobig oder wenig ergonomisch befunden.

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Silicon-Redaktion

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  • Die ideale Anwendung für IKEA :-)
    Ich kann mir das schon gut vorstellen. In ein paar Jahren liegt jedem Möbelpaket ein Chip bei. Danach sieht man die Bauanleitung direkt auf der Brille vor sich. :-)

  • Das kann spannend werden...
    Wenn man heute wild gestikulierende Mitmenschen trifft, die offensichtlich Selbstgespräche führen, sucht man ja fast schon automatisch nach dem Headset. Früher hätte man die freundlichen Herren mit den weißen Turnschuhen und am Rücken zu bindenden Jacken gerufen..

    Demnächst muss man sich dann die Brille näher anschauen, wenn jemand lächeld vor eine Plakatwand läuft.

    Zum ernsteren Teil: Die Anwendungsgebiete sind nahezu unbegrenzt und diese Entwicklung wird sich auch kaum aufhalten lassen. Ein Servicetechniker, der Schaltpläne oder einzustellende Werte eingeblendet bekommt, ein Lagermitarbeiter, der beim Kommissionieren im Zweifelsfall ein Bild abfragen kann und trotzdem die Hände frei hat; nur 2 kleine Beispiele!

    Bleibt nur die Frage: Wo kann ich bestellen? :-))

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