Oracle erwägt Einstieg in den Netbook-Markt
Die JavaOne-Konferenz in San Francisco hatte einen Überraschungsgast: Larry Ellison. Schließlich ist der Oracle-CEO der künftige Besitzer von Java – Oracle ist gerade dabei Java-Mutter Sun Microsystems für 7,4 Milliarden Dollar zu übernehmen. Dementsprechend stimmte Ellison zu einer Lobeshymne auf Java an. Für mehr Aufregung sorgten jedoch seine Anmerkungen zum Thema Netbooks.
“Ich sehen keinen Grund, warum einige dieser Geräte nicht von Sun-Oracle kommen sollten”, so Larry Ellison wörtlich. Eine Oracle-Sprecherin wollte sich zu diesem überraschenden Vorstoß der Firmenchefs nicht äußern. Frühere Äußerungen von Ellison legen allerdings den Schluss nahe, dass Oracle sich eher auf den Software für Netbooks als auf die Herstellung von Hardware konzentrieren könnte.
“Sie werden erleben, dass wir mit Java aggressiver auftreten und Java Apps für Telefone und Netbooks anbieten werden”, so Ellison. Vor 15.000 Java-Entwickler betonte er, dass Oracle die Unterstützung der objektorientierte Programmiersprache weiterführen wird. “Ich erwarte nicht, dass es viele Änderungen geben wird”, erläuterte er. Oracle plane, massiv in Java zu investieren.
Analysten sagen, noch lasse sich nicht einschätzen, was Oracle im Netbook-Umfeld plant. “ich bin der Meinung, dass Larry Ellison laut – und provokativ – nachgedacht hat”, sagte Bill Whymann vom Analystenhaus ISI Group. “Aber am Ende könnte etwas konkretes dabei herauskommen.”