Was das Palm Pre alles kann
Palm hat in den vergangenen Monaten gekonnt die Marketing-Maschinerie befeuert, dementsprechend hoch ist jetzt die Aufmerksamkeit, wenn an Samstag (6. Juni) das Palm Pre endlich vorgestellt wird. Das rundliche Telefon mit dem neu entwickelten Betriebssystem Web OS gilt als letzte Hoffnung für Palm.
Das Unternehmen, das einst den Markt für Kleinstcomputer begründete und mit dem Treo zu den ersten Smartphoneherstellern gehörte, machte in den vergangenen Jahren vor allem mit Umsatzeinbrüchen, Verlusten, einer fast leeren Produktpipeline und Fehltritten wie dem beerdigten Foleo-Netbook Schlagzeilen. Das Palm Pre soll die Trendwende bringen.
Schon vor dem offiziellen Marktstart bekam das Gerät – erstmals präsentiert auf der Consumer Electronic Show (CES) in Las Vegas im Januar – viele Vorschusslorbeeren. Als erstes Gerät überhaupt soll das Smartphone mehrere Programme gleichzeitig ablaufen lassen können. Benutzer wechseln wie bei einem Kartenspiel zwischen den Anwendungen. Die Software WebOS erlaubt außerdem, Kontakte oder Termine aus Facebook, Google Mail und anderen Quellen auf einer Oberfläche anzuzeigen.
“Das Pre ist so nah am iPhone wie kein anderes Gerät zuvor”, sagte kürzlich Gartner-Analystin Carolina Milanesi. “Es würde mich nicht wundern, wenn Apple Palm deswegen noch vor Gericht zerrt.” Das Pre wird als erstes Gerät einen Multitouch-Bildschirm haben, so wie das iPhone. Apple hält Patente auf diese Art von Technologie und hat bereits – ohne Namen zu nennen – angekündigt, man werde “eigene Rechte” im Zweifel mit allen Mitteln verteidigen. Noch ist allerdings nicht klar, ob Palm mit dem Pre überhaupt Apple-Patente verletzt haben könnte.