Deutsche ITK-Branche wächst
Der deutsche ITK-Markt wird nach Prognosen von Detecon International im Jahr 2009 um 0,6 Prozent wachsen. Dies entspricht einem Zuwachs von knapp 0,7 Milliarden Euro auf ein Gesamtvolumen von rund 125 Milliarden Euro.
Die insgesamt positive Entwicklung werde vor allem vom Wachstum in der IT getragen, teilte Detecon mit. Der Zuwachs von 2,1 Prozent im IT-Sektor fängt demnach das Umsatzminus von 1,1 Prozent im Bereich Telekommunikation auf. Insgesamt wird die IT-Branche 2009 Umsätze von 66,2 Milliarden Euro erwirtschaften.
Bedingt durch die globale Finanzkrise dienen die IT-Investitionen deutscher Unternehmen vor allem der Kostenreduzierung. Diese soll durch eine effizientere Nutzung und Integration der bestehenden IT-Infrastruktur und -Systeme erreicht werden. Investitionen in innovative Prozessunterstützung, neue Applikationen oder IT-gestützte Geschäftsmodelle werden dagegen zurückgestellt.
Der Markt für IT-Services wächst dieses Jahr mit 4,3 Prozent und weist damit das stärkste Wachstum aller Segmente im IT-Markt auf. Innerhalb der IT-Services verzeichnet der Bereich Outsourcing mit 5,7 Prozent das höchste Wachstum, da sich deutsche Firmen hiervon vor allem einen effizienteren Betrieb ihrer IT durch Serviceanbieter erhoffen.
Ebenfalls überdurchschnittlich wachsen die Märkte für Systemintegration (4,1 Prozent) und IT-Consulting (4,0 Prozent). Da in den letzten Jahren die Anzahl der IT-Applikationen stark gestiegen ist, profitieren Systemintegratoren nun von dem Bedürfnis, diese Anwendungen zu integrieren.
Ein Ziel ist zudem, eine einheitliche Sicht auf IT-Assets zu gewinnen. Im IT-Consulting werden daher unter dem Stichwort Enterprise Architecture Management (EAM) vermehrt Leistungen nachgefragt, die die IT-Strategie mit der Geschäftsstrategie in Einklang bringen und eine Architektur für IT-Landschaften entwickeln.
Auch der Software-Markt erfährt mit 3,3 Prozent ein leichtes Wachstum. Investiert wird vor allem in Produkte, die eine effizientere Nutzung von Hardware-Ressourcen ermöglichen. Im Sinne der Kosteneffizienz setzen Unternehmen zur Reduktion von Lizenzkosten verstärkt Open Source Software ein und beziehen weniger geschäftskritische Applikationen als Software-as-a-Service.