Infineon ist tot, lang lebe Infineon!
Eigentlich gilt Infineon seit Monaten als Pleitekandidat, doch seit einigen Tagen mehren sich die plötzlich die guten Nachrichten für den Chiphersteller. Da ist zum einen die Meldung, dass Infineon mit dem koreanischen Unternehmen LS Industrial Systems ein Joint Venture gründet. Rückenwind kommt außerdem aus Texas. Und plötzlich gilt der Pleitekandidat als Dax-Anwärter.
Unterdessen profitierte die Aktie von Infineon an diesem Dienstag von guten Nachrichten aus den USA. Texas Instruments hat seine Umsatz- und Gewinnprognose für das laufende Quartal erhöht. Und zwar deutlich. TI machte dafür vor allem eine “sich verbessernde Nachfrage am Speicherchipmarkt” verantwortlich. Bereits im April hatte das Unternehmen von der Stabilisierung der Nachfrage nach seinen Produkten gesprochen.
Die Freude der Anleger bekam in Deutschland naturgemäß Infineon aus dem TecDax am stärksten zu spüren. Schließlich ist das Unternehmen durch seine Speicherchiptochter Qimonda noch immer stark an das zyklische Segment gekoppelt.
Eine Besserung der Nachfrage nach den Speicherchips könnte nun aber die Chancen erhöhen, dass sich doch noch ein Kaufinteressent für Qimonda findet. Zuletzt hatte eine staatliche chinesische Gesellschaft eine Beteiligung abgelehnt.