“Weil Kommunikations- und Netzwerkprodukte für eine Wirtschaft und Kultur, die sich an das Informationszeitalter anpassen, so essenziell sind, wie es das Automobil für Amerika im 20. Jahrhundert war”, begründete Dow-Jones-Chefredakteur Robert Thomson den Aufstieg von Cisco. Die Bedeutung der Autokonzerne geht damit auf null, denn mit GM scheidet der letzte der drei Autoriesen aus.

Bereits Ende der 90er Jahre, am Höhepunkt der Dotcom-Ära, war Cisco vorübergehend das wertvollste Unternehmen der Welt. Sein Kapitalwert überstieg sogar jenen von Microsoft. Als die Blase platzte, überstand Cisco dies weitgehend unbeschadet. Die aktuelle Krise will der finanziell gutgepolsterte Konzern durch zahlreiche Zukäufe und einen klaren Wachstumskurs meistern.

“Sobald die Wirtschaft aus diesem Downturn herauskommt”, sagte Ciscos Technologiechefin Padmasree Warrior beim Cisco-Partner Summit in Boston, “werden einige Industrien wie Automobil, Verkehr, Finanzen oder Energie ganz anders aussehen. Diese grundlegende Umstrukturierung bietet uns große Chancen.”

Vor allem Video sei einer der ‘game changer’ in der zweiten Phase des Internets. Konkret denkt Warrior hier an Ciscos hochwertige Telepresence-Systeme, mit denen Unternehmen Reisekosten sparen sollen. In China, Irland, Neuseeland und Kalifornien experimentiert der Netzwerkspezialist zudem mit ‘HealthPresence’, bei der ein Arzt ber hochauflösendes Video konsultiert werden kann.

Die Veränderungen im Dow Jones, der vor kurzem 113 Jahre alt geworden ist, werden nach einer ebenso antiquierten Methode vorgenommen. Nicht der Streubesitz oder das Handelsvolumen geben den Ausschlag über Aufnahme oder Verbannung aus dem Börsenoberhaus – sondern allein das Votum der Auguren des “Wall Street Journal”. Und genau wie vor über einhundert Jahren wird der Index berechnet, indem die Kurswerte der Aktien zusammengezählt und durch die Anzahl der Aktien geteilt wird. Damit spielen absolute Kursbewegungen die entscheidende Rolle bei der Index-Gewichtung und –Entwicklung.

Silicon-Redaktion

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