Bisher sind produktneutrale Ausschreibungen eine teure Angelegenheit: Kommunen müssen in einem aufwändigen Prozess die Anforderungen an die Systeme detailliert beschreiben, ohne einen bestimmten Hersteller zu bevorzugen.

Um diesen Ablauf zu beschleunigen, greifen Anwender deshalb auf Benchmark-Programme zurück. Diese kostenpflichtige Software testet die Anforderungen an Anwendungen und Systeme. Aktuelle Benchmarks berücksichtigen jedoch weder Linux noch Open Source Software.

Das LiSoG-Projektteam erstellte von August 2007 bis April 2009 daher eine Spezifikation sowie einen Prototypen in Form einer Fedora-Live-DVD. Damit können Anwender tägliche Arbeitsschritte mit Open Source Software testen – wie die Dokumentenerstellung oder die Grafikbearbeitung.

“Unser Ziel war es zu zeigen, dass ein auf Open Source basierter Benchmark möglich ist”, sagte Dr. Jutta Kreyss, LiSoG-Projektmitglied und IBM Senior IT Architekt. “Im nächsten Schritt werden wir die Spezifikation implementieren und den Prototypen baldmöglichst zur Marktreife bringen. Denn dann profitieren alle Unternehmen und Institutionen von einem kostenfreien Open-Source-Desktop-Benchmark.”

“Dieses Projekt ist für öffentlichen Institutionen interessant, da sie damit Ausschreibungen produktneutral und herstellerunabhängig gestalten können”, sagte Thomas Winkelbauer vom ‘Open Source Software Kompetenzzentrum’ im Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung.

Silicon-Redaktion

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