Best Practices für die Netzwerkanalyse
Viele Unternehmen können die Leistungs- und Sicherheitsverhältnisse ihrer internen Netze nicht genau einschätzen. So liegt nach einer kürzlich vorgenommenen Erhebung der Dortmunder Comco AG der letzte umfassende Check der Netzwerke in vier von fünf Fällen über 12 Monate zurück, bei 42 Prozent sogar zwei Jahre oder noch länger.
Die Performance durch Messungen systematisch auf den Prüfstand stellen: Studien und Praxiserfahrungen zufolge fehlt es in den Unternehmen häufig an ausreichenden Messverfahren zur Leistungsqualität in den Netzwerken. Doch ein solches Monitoring ist nicht nur Voraussetzung für alle Optimierungsinitiativen, sondern auch eine wichtige Hilfestellung für den praktischen Betrieb der IT-Infrastruktur. Denn erfolgen konsequente Messungen, lassen sich im Bedarfsfall Korrekturmaßnahmen starten, bevor Benutzer und Geschäftsprozesse von den technischen Problemen beeinträchtigt werden.
Intelligentes Management der IT-Infrastruktur: Die hohe Technikabhängigkeit der Unternehmensprozesse verlangt klare Verfahren zur Steuerung und Kontrolle der Infrastrukturbedingungen. Dies muss die gesamte IT-Umgebung mit allen Systemen und aktiven Netzkomponenten umfassen. Hilfreich ist hierbei der bedarfsgerechte Einsatz neuer Netz- und System-Management Technologien, mit deren Hilfe sich die verteilten IT-Ressourcen effektiv analysieren, verwalten und optimieren lassen.
Transparente Leistungsqualität durch aussagekräftige Reports: Zentrale Anforderung jeder effizienten Leistungssteuerung ist die durchgängige Transparenz der Qualitätsverhältnisse für die Fach- und Business-Verantwortlichen. Dies verlangt die Etablierung konsequenter Reportingstrukturen mit verständlichen Informationen zu den relevanten Netzwerk- und Security-Verhältnissen in einem fest definierten Rhythmus.
Sich auf verbindliche Kennzahlen verständigen: Bewertungen der Leistungsqualität der Netzwerk-Performance und -Sicherheit benötigen klare Maßstäbe, wie sie in Key Performance Indikatoren (KPI) definiert sind. Deren Auswahl sollte aber auf einen überschaubaren Umfang tatsächlich relevanter Messgrößen beschränkt werden, um ein Dickicht an Zahlen zu vermeiden. Die konkreten Werte der Leistungsindikatoren müssen sehr realistisch angelegt sein. Entscheidend ist aber auch die klare Definition der Begriffe, damit eine Vergleichbarkeit und Benchmarking möglich wird.