iPod-Schöpfer übernimmt Palm
Der frühere Apple-Manager Jon Rubinstein hat am 12. Juni den CEO-Posten bei Palm übernommen. Er ist Nachfolger von Ed Colligan, der das Unternehmen nach 16 Jahren verlässt. Der neue Chef hat nach eigener Aussage nichts weniger vor, als “Palm zu retten”.
Rubinstein kam 1997 als Senior Vice President für Hardware-Entwicklung zu Apple. Er gilt als einer der Väter des iPod und war bis zu seinem Ausscheiden im März 2006 Chef von Apples iPod-Sparte.
Seit Oktober 2007 arbeitete Rubinstein als Chairman bei Palm. In dieser Funktion präsentierte er im Januar auf der CES den neuen Hoffnungsträger ‘Pre’, der mittlerweile auf dem Markt ist. Bereits damals zeigte Rubinstein, dass es ihm an Selbstbewusstsein nicht mangelt. “2001 rettete ich Apple mit meinem iPod. Jetzt werde ich Palm retten”, sagte er.
Das ist keine leichte Aufgabe: Allein im dritten Quartal 2008 verbuchte Palm 500 Millionen Dollar Verlust. Doch Rubinstein blickt in die Zukunft. Er setzt auf ein Rezept, das er bereits bei Apple angewendet hat: “Zuerst muss man an den Kunden denken, und dann ans Geschäft und nicht umgekehrt.”
Palm verliert mit Colligan eine der letzten Führungskräfte aus der Zeit, als die Firma einer der Pioniere im Handheld-Markt war. Colligan verließ 1998 zusammen mit Jeff Hawkins und Donna Dubinsky das Unternehmen und gründete Handspring. Nach dem Zusammenschluss von Palm und Handspring im Oktober 2003 kehrte Colligan zu Palm zurück und wurde 2005 zum CEO ernannt.
Nach einer Auszeit wird Colligan jetzt einen Job bei der Beteiligungsgesellschaft Elevation Partners annehmen. Elevation Partners hat seit Oktober 2007 über 400 Millionen Dollar in Palm investiert.