Den größten Hype erfährt demnach der Microblogging-Dienst Twitter. Der Dienst ermöglicht es Miniblogeinträge, sogenannte Tweets, im Umfang von 140 Zeichen zu veröffentlichen. Als einer der prominentesten Early Adopter ist Barack Obama anzusehen, der seit Anfang 2007 Tweets verfasst und damit vermutlich einen enormen Einfluss auf den Einzug von Twitter in den US-Mainstream hatte.
Mittlerweile haben ganze Segmente US-amerikanischer Nachrichtensender Tweets zum Inhalt. Bei einer kürzlich in den USA veranstalteten IT-Konferenz existierten bereits vor Beginn der Veranstaltung mehrere hundert Tweets zu diesem Event. Letzteres zeigt deutlich: Twitter ist auch in Unternehmen angekommen, eine Trennung zwischen privater und geschäftlicher Person ist hier fließend.
Wie aktuelle Ereignisse auch in Deutschland zeigen, birgt die Nutzung aber auch Risiken, insbesondere durch nicht autorisierte Informationsweitergabe. So wurde das Ergebnis der deutschen Bundespräsidentenwahl bereits vor offizieller Verkündung per Twitter publik. Abgeordnete hatten das Ergebnis “getweeted”. Einen ähnlichen Vorfall gab es kurz darauf bei einer vertraulichen Sitzung der SPD-Fraktion.
Nach Meinung der Experton Group ist es daher notwendig, den Einsatz dieser neuen Technologien zu reglementieren. Existieren für etablierte Technologien wie E-Mail in der Regel umfassende Richtlinien, ist dies für Web-2.0-Technologien oftmals nicht der Fall. Auch wenn Twitter in Deutschland nicht so etabliert ist wie in den USA, ist davon auszugehen, dass sich dies relativ schnell ändern kann. Kommunikationsrichtlinien von Unternehmen sollten dies bereits heute berücksichtigen.
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