“Web-2.0-Lösungen richtig testen”
40 Prozent der Unternehmensapplikationen sind browserbasiert, so Stéphane Jammet, Vice President Sales und Marketing bei Neotys, in einem Gastbeitrag für silicon.de. Neotys stellt Software für das Testen von Web-Anwendungen her. Jammet gibt Tipps dafür, wie Last- und Stresstests von Web-2.0-Lösungen richtig durchgeführt werden.
Rich Internet Applikationen (RIAs), vor allem AMF-Protokolle sowie Java-, Ajax- und XML-basierte Anwendungen, prägen das heutige Inter- wie Intranet. Web-2.0-Technologien wie Flash-Animationen und Video-Streams sind unternehmenskritische Erfolgsfaktoren bei Marketing, Kommunikation und Imagepflege. Auf technologischer Ebene zeichnen sich RIAs durch die Verlagerung von Datenverarbeitungsprozessen vom Server auf den Client aus. Vor allem Browser-Applikationen (Ajax, Google GWT) und Browser-Plug-in-Applikationen (Adobe Flex, Oracle Forms, Microsoft Silverlight) ermöglichen eine zügige Reaktion auf Nutzereingaben und machen weniger HTTP-Anfragen an den Server erforderlich.
Probleme mit den modernen Web-2.0-Technologien
Die RIA-Technologie hat die Architektur von Webserver, CGI, Programmen und persistenten Daten beziehungsweise RDBMS verändert und für den Entwickler problematisch werden lassen. Häufig fehlt die Erfahrung, Ajax- oder X(A)ML-Applikationen so in eine Website oder IT-Umgebung zu integrieren, dass Hochverfügbarkeit auch bei starkem Traffic oder erhöhten Zugriffsraten sichergestellt ist.
Weitere Probleme ergeben sich aus dem Mashup-Verfahren: Die Potenziale der RIAs führen meist zu unübersichtlichen IT-Landschaften und beeinträchtigen die Performance, wenn das Verhalten der Web-Applikationen in Echteinsatz und Produktivbetrieb nicht überprüft wird. Um die Vorteile von Ajax, Silverlight und X(A)ML-Technologien nutzen zu können, sollten RIAs methodisch getestet werden, ob sie unter unterschiedlichen Last-Bedingungen stabil funktionieren. Vor dem Hintergrund, dass 40 Prozent der Applikationen in Unternehmen bereits browserbasiert sind, ist es sinnvoll, neben funktional orientierten Integrations- auch Lasttests mit simuliertem Traffic durchzuführen.