Street View: Google einigt sich mit deutschen Datenschützern
Der Streit um den mangelnden Datenschutz bei Googles Street View in Deutschland ist vom Tisch. Das Unternehmen hat jetzt mehrere Forderungen der Datenschützer akzeptiert, teilte der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar mit.
Mit dem Einverständnis von Google wird die Vorgehensweise beim Fotografieren von Straßen, Häusern, Autos und Menschen in einigen wichtigen Punkten geändert. Danach werden die Daten derjenigen, die bei dem Unternehmen Widerspruch gegen Abbildungen von Personen, Grundstück oder Auto eingelegt haben, innerhalb einer Frist von höchstens zwei Monaten, in den Rohdaten endgültig unkenntlich gemacht.
Zudem arbeitet der Suchmaschinenbetreiber nach eigenen Angaben an der Entwicklung eines neuen Tools. Damit können Nutzer im Vorfeld einen bestimmten Ort nennen, der nicht bei Street View veröffentlicht werden soll.
Darüber hinaus hat Google eine zügige Umsetzung aller weitergehend geforderten Verfahrensmaßnahmen zum Widerspruchsrecht und zur Information der Öffentlichkeit schriftlich zugesichert. Außerdem reduziert Google die Aufbewahrungszeit von Originalbildern, die nicht veröffentlicht oder verfremdet werden sollen. Vorab gesperrte Bilder sollen spätestens bei der Veröffentlichung der Daten für diese Region gelöscht werden.
Bereits Ende vergangener Woche war Google den Forderungen europäischer Datenschützer entgegengekommen. Google hat sich verpflichtet die zukünftigen Routen des Kamerawagens in Europa öffentlich anzukündigen. Google teilte mit, dass der umstrittene Kartendienst bald in Deutschland starten wird. Ein genaues Datum gibt es jedoch noch nicht.