LinuxTag: Behörden zeigen Projekte

Das Auswärtige Amt zeigt seine auf die Nutzung freier Software und offener Standards ausgerichtete IT-Struktur. Nach der derzeitigen Planung wird das Amt die Umstellung von über 11.000 PC-Arbeitsplätzen in 220 Auslandsstandorten und in der Zentrale (Berlin und Bonn) Anfang 2010 abschließen.

Die Bundesstelle für Informationstechnik informiert über das ‘Kompetenzzentrum Open Source Software’ des Bundes. Das Kompetenzzentrum fördert den Einsatz freier Software in Bundesbehörden. Zudem werden zwei Projekte im Bundesverwaltungsamt vorgestellt: Das ‘Monitoring Informationsportal’ (MIP) und der vom Bund entwickelte ‘XGenerator’, ein quelloffenes Werkzeug zur Erstellung von XÖV-standardisierten Datenschnittstellen.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) stellt drei Projekte vor. Die in neuer Version erschienene freie Groupware Kolab soll die Zusammenarbeit in Unternehmen und Behörden durch eine zentrale Verwaltung von E-Mails, Terminen, Kontakten und Aufgaben verbessern. Das ‘Gpg4win’-Paket (GNU Privacy Guard for Windows) umfasst Programme zum Verschlüsseln und Signieren von Dateien und E-Mails unter Windows. Mit ‘OpenVAS’ (Open Vulnerability Assessment System) wird außerdem eine Software-Suite für netzwerkweite Sicherheitsprüfungen bereit gestellt.

Am Gemeinschaftsstand präsentiert München zudem das Projekt LiMux, in dessen Rahmen Deutschlands größte Kommunalverwaltung 14.000 Clients auf freie Software umstellt. Herausforderungen dabei sind die Integration des auf Debian-GNU/Linux basierenden Basis-Clients in heterogene IT-Strukturen und die Verfügbarkeit von Fachanwendungen. Der Umstieg auf OpenOffice.org wird durch ‘WollMux’ vereinfacht, eine OpenOffice.org-Extension zur Ablösung verschiedener Fachverfahren und Makros.

Fotogalerie: Zwei Jahre LiMux - ein Rückblick

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Silicon-Redaktion

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  • Elstern?
    dass Behörden jetzt auch auf Linux setzen, ist ja schon mal ein Schritt vorwärts. Wie lang wird es dauern, bis Behörden, die Software zur Kommunikation mit den Bürgern entwickeln, nicht mehr den Einsatz von Windows quasi verlangen, sondern ihnen endlich auch dieselbe freie Wahl zugestehen?
    Die Elstern sind nicht das einzige Negativbeispiel; auch die elektronische Lohnsteuerkarte und Zoll-Anmeldungen sind "etwas einseitig". Wie sieht das eigentlich mit dem ganzen Gelumpe rund um die Gesundheitskarte aus?

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