Projektressourcen besser nutzen. Die intensivere Nutzung vorhandener oder sogar reduzierter Ressourcen ist eine gängige Methode der Krisenbewältigung. Die bessere Ressourcennutzung ist auch ein Vorteil des Prozessmanagements, das der internationale Chemie- und Energiekonzern Evonik Industries mit 41.000 Mitarbeitern und Aktivitäten in mehr als 100 Ländern einsetzt. Zur Einführung einer globalen SAP-Plattform in Greater China wurden Prozesse aus Europa und den USA, die als Good Practices identifiziert worden waren, in China eingeführt und an die lokalen Gegebenheiten angepasst. Aufgrund des permanenten Schulungsaufkommens bestand ein großer Bedarf nach einer vollständigen Dokumentation der Prozesse in China.

Um die Workshop-Effizienz zu steigern, hat das Projektteam ein BPM-Rahmenwerk mit einem einheitlichen Rollenmodell und Prozessverständnis entwickelt. Das Ergebnis: Die neue Plattform verkürzt die Prozessdokumentationszeiten und erhöht die Wiederverwendbarkeit der Prozesse; insgesamt erzielte das Unternehmen damit eine Kostenreduktion für alle SAP-Projekte. Die Erfahrungen von Evonik Industries sind ein Beispiel, wie durch Prozessmanagement mit einer standardisierten Process Design- und Kommunikationsplattform die Kosten gesenkt und IT-Projekte überdies schneller umgesetzt werden können. Gerade in der Krisensituation ist das eine interessante Sache.

Survival-Kit

Die Chinesen verwenden zwei Pinselstriche, um das Wort “Krise” zu schreiben. Ein Strich steht für Gefahr, der andere für Gelegenheit. Die kluge Botschaft aus Fernost lautet: Hüte dich vor der Gefahr – aber erkenne die Gelegenheit!

Unter diesem Leitgedanken steht der Chancen-Check, den der Experte für das Geschäftsprozess-Management IDS Scheer für internationale Ansprechpartner unter der Website bpmmaturity.com, für deutschsprachige Leser unter krisenfit.de, eingerichtet hat. Per Online-Test können Unternehmen gratis herausfinden, wie krisensicher ihr Unternehmen aufgestellt ist und wo Business Process Management als Krisenmanager weiterhilft.

Mit zwanzig Fragen spüren die Teilnehmer ihre Kostentreiber und Ertragschancen auf. Rund zehn Minuten dauert die Dateneingabe für den Kurzcheck. Die Antworten lassen sich ohne zusätzliche Recherche finden. Dazu gehören zum Beispiel Fragen wie:

  • Wissen Sie, welche Prozesse Ihres Unternehmens erfolgreich sind und können Sie diese in andere Bereiche übertragen?
  • Sind Ihre Prozesse einfach und nachvollziehbar für alle Beteiligten und effizient gestaltet?
  • Sind Ihnen wirklich die Gründe bekannt, warum Ihre Kunden derzeit weniger bei Ihnen kaufen?

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Silicon-Redaktion

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  • Krisenmanager BPM statt Rasenmäher
    Geschäftsprozessmanagement ist eine strategische Kernaufgabe egal ob Krise oder Boom. Substanziell enthält der Artikel nicht viel Neues, primäres Ziel scheint mir wie so oft bei Artikeln von Dr. Manfred Buchner der Verweis auf die Fa. IDS-Scheer und ihre Dienstleistungen und Produkte zu sein.

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