IBM-Klage gegen früheren Vizepräsidenten gescheitert
Ein US-Bezirksgericht hat am vergangenen Freitag IBMs Antrag auf Erteilung einer einstweiligen Verfügung gegen den früheren Manager des Unternehmens David Johnson abgelehnt, berichtet das Wall Street Journal (WSJ).
IBM wollte damit verhindern, dass der frühere Vizepräsident für Fusionen und Übernahmen zu Dell wechselt. Big Blue wirft Johnson vor, mit der Anstellung bei einem Konkurrenten gegen seinen früheren Arbeitsvertrag zu verstoßen. Das Unternehmen kündigte an, gegen die Entscheidung von Richter Stephen Robinson Berufung einzulegen. Da Johnson über Insider-Wissen verfüge, sei der Schaden, der IBM durch den Wechsel des Managers zu Dell entstehe entschieden größer als Johnsons Schaden, wenn er einer Beschäftigung bei Dell nicht nachgehen könne.
Laut IBM hat Johnson im Jahre 2005 eine Vereinbarung über einen Konkurrenzausschluss unterzeichnet. Johnson hingegen behauptet, dass er nur eine Unterschrift für weitere finanzielle Zuschläge geleistet habe. Außerdem habe er das Abkommen an einer falschen Stelle unterzeichnet, weshalb es nicht rechtsgültig sei. Eine neue Ausfertigung habe er nie unterschrieben.
Gerichtsunterlagen zufolge arbeitet Johnson schon bei Dell, aber nicht im Bereich Fusionen und Übernahmen. Seine Tätigkeit sei darauf beschränkt, den Geschäftsbetrieb des Unternehmens sowie die Strategien, Produkte, Arbeitsabläufe und Mitarbeiter kennenzulernen.