Leitfaden zur Beschaffung grüner Notebooks

Notebooks werden immer beliebter: Nach Bitkom-Berechnungen werden in Deutschland in diesem Jahr 7,2 Millionen Geräte verkauft, 26 Prozent mehr als 2008. Heute entfallen 62 Prozent der verkauften PCs auf Notebooks und 38 Prozent auf Desktop-PCs. Vor drei Jahren war das Verhältnis noch umgekehrt.

Im Leitfaden werden Beschaffungskriterien in den Bereichen Energieverbrauch, Materialeigenschaften und Geräuschemissionen bei Notebooks vorgeschlagen sowie erläutert. Der ab Juli 2009 gültige Energieeffizienz-Standard ‘Energy Star 5.0’ ist dabei berücksichtigt.

“Die Beschaffung energiesparender Notebooks durch die öffentliche Hand trägt zum Klimaschutz bei. Außerdem lässt sich so Energie sparen und damit auch Steuergelder”, sagte Dr. Thomas Holzmann, Vizepräsident des Umweltbundesamtes. Notebooks verbrauchen im Vergleich zu Desktops weniger Energie und Material.

Nach Bitkom-Schätzungen wird die öffentliche Verwaltung 2009 für Computer, Software und Dienstleistungen rund um IT und Kommunikation über 18 Milliarden Euro ausgeben. Dabei entfällt ein Großteil auf Software (4 Milliarden Euro) und Hardware wie Computer (2,3 Milliarden Euro). “Die öffentliche Hand hat eine Einkaufsmacht, die sie noch stärker für umweltfreundliche Produkte einsetzen sollte”, so Holzmann.

Der Leitfaden wurde im Rahmen des Projektes ITK-Beschaffung.de erstellt. Das Projekt von Bitkom, UBA, BeschA und dem IT-Amt der Bundeswehr bietet öffentlichen Auftraggebern Hilfe bei der Ausschreibung und dem Einkauf von ITK-Produkten. Diese Vorgänge sind oft komplex, schließlich müssen viele rechtliche Vorgaben und Ansprüche an Umweltschutz und Vergaberecht erfüllt werden. Das Online-Angebot ist mittlerweile in Deutsch, Englisch (ICT-procurement.org) und Französisch abrufbar und wird laufend erweitert.

Der Leitfaden ‘Empfehlungen für die umweltfreundliche Beschaffung von Notebooks’ kann kostenlos aus dem Internet geladen werden.

Silicon-Redaktion

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