Deutschland Microsoft-Chef glaubt an IPTV

Vor allem fordert Berg, das traditionelle Rundfunkrecht nicht auf das neue Medium zu übertragen: “Viele Bestimmungen im Medienrecht passen auch nicht mehr in die Landschaft. Warum muss denn eine Internet-Seite mit mehr als 500 möglichen Zuschauern für Streaming-Angebote eine Rundfunklizenz erwerben?”

Für Berg besteht kein Zweifel, dass diese Form der Regulierung überflüssig ist. Allerdings möchte er nicht ganz auf Regeln verzichten: “Bestimmte Vorgaben sind wichtig, beispielsweise beim Jugendschutz.”

Grundsätzlich prophezeite Berg dem Internet-Fernsehen eine große Zukunft. “Es gibt Dinge, die das Internet-TV besser kann. Dazu gehört die hochauflösende Darstellung, das zeitversetzte Fernsehen und Filme auf Abruf. All dies funktioniert auf einem Gerät mit einer Fernbedienung. Das gibt es nur bei IPTV.”

Zweifel an der Zahlungsbereitschaft der Zuschauer hat er nicht: “Das Ende der Kostenlos-Kultur wird kommen. Ich bin überzeugt, dass für Dienste, die einen Mehrwert bringen, auch extra bezahlt wird. Es lässt sich nicht alles über Werbung finanzieren.”

Problematisch sei allerdings, dass Breitband noch immer nicht flächendeckend in Deutschland zur Verfügung steht. “In vielen Regionen stimmt die Internet-Geschwindigkeit noch nicht.” Dennoch ist der Microsoft-Chef optimistisch. “Die Bundesregierung hat das erkannt und ein Programm aufgelegt, um auch ländliche Regionen mit Breitband zu versorgen.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

4 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

7 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago