BI-Markt wuchs 2008 um 6,2 Prozent
Im Jahr 2008 gaben Unternehmen in Deutschland über 750 Millionen Euro für Software zur Unternehmenssteuerung aus.
Der Softwaremarkt für Business Intelligence (BI) in Deutschland erreichte 2008 ein Gesamtvolumen von 754 Millionen Euro. Damit ist der Markt von 2007 auf 2008 um 6,2 Prozent gewachsen. Zwar bedeutet das einen Rückgang von den starken Wachstumsraten der letzten Jahre (2007: 13,7 Prozent), insgesamt präsentiert sich der Markt aber weiterhin sehr gesund. Dies ergab eine Vollerhebung der 136 BI-Anbieter in Deutschland für eine aktuelle Marktstudie des Business Application Research Center (BARC).
Demnach erwirtschafteten die vier marktführenden Anbieter SAP, Oracle, SAS und IBM zusammen wie schon 2007 circa die Hälfte des Gesamtumsatzes aller Anbieter (49,7 Prozent), konnten Ihren Gesamtanteil allerdings nicht steigern.
“Der Softwaremarkt für Business Intelligence ist weiterhin eine Säule des gesamten Business-Software-Marktes. Gerade in rezessiven Phasen ist die Notwendigkeit für Transparenz über das Unternehmensgeschehen und eine flexible und effiziente Abwicklung von Planungsprozessen notwendig. Das stabile Wachstum des Gesamtmarktes unterstützt diesen Trend. Doch man muss genauer hinschauen”, so BARC-Geschäftsführer Carsten Bange. Doch seien die guten Zeiten, in denen jeder Anbieter quasi ungebremst wachsen konnte, vorbei. So mache die die gesamtwirtschaftliche Lage einigen Anbietern stärker zu schaffen. Auch bei den Großanbietern sieht Bange sehr unterschiedliche Entwicklungen.
Insgesamt präsentiert sich der Markt sehr heterogen: Bei den Anbietern mit den höchsten Umsatzzuwächsen handelte es sich nicht etwa um TOP-5-Anbieter, sondern um QlikTech, Evidanza und Jedox. QlikTech gelang mit rund 47 Prozent Umsatzwachstum der Sprung in die TOP 10 und teilt sich Platz 9 der BI-Umsatzliste mit SPSS. Evidanza legte rund 80 Prozent an Umsatz zu und steht auf Platz 31 der Umsatzliste, Jedox mit rund 57 Prozent Wachstum auf Platz 48. Daraus lässt sich der Schluss ziehen, dass nicht die Umsatzgröße des Anbieters über den Markterfolg entscheidet, sondern gerade die Ausrichtung des Anbieters sehr gute Erfolge ermöglicht.