Der Internet-Klassiker CompuServe stirbt mit 30
Es war einer der ersten Dial-up-Dienste und damit einer der Väter des modernen Internet-Providers. Aber die Tage, in denen man sich per Modem ins Netz einwählt, scheinen sich endgültig ihrem Ende entgegen zu neigen.
AOL, der aktuelle Besitzer von CompuServe hat nun bestätigt, dass der Dienst CompuServe Classic nicht mehr länger verfügbar sein wird. Diese Nachricht kommt nicht ganz überraschend. Schon im April hat AOL in einem Brief an die Kunden mitgeteilt, dass man dieses Angebot einstellen werde. Künftig werde lediglich der Service CompuServe 2000 weiter angeboten.
CompuServe Classic verabschiedet sich nach 30 Jahren Dial-up.
1979 war CompuServe etwa mit Google vergleichbar. Der Dienst in den frühen 80ern war zunächst Geeks vorbehalten, die auf diese Weise ihre Dateien tauschen konnten. Auch die ersten Unternehmen begannen, über CompuServe ihre Filialen anzubinden. In den frühen 90ern als das WWW heraufdämmerte waren die Foren von CompuServe ziemlich hip.
Dann hatte AOL den billigeren Konkurrenten zusammen mit Worldcom gekauft. Worldcom bekam die Netzwerke. AOL entzog dem Dienst Entwicklungsgelder und so kamen AOL und CompuServe gemeinsam unter die Räder der Breitbandanschlüsse.
Wie das Pew Internet & American Life Project jüngst in einer Studie mitteilte, wählen sich lediglich 7 Prozent der US-Bürger noch ins Internet ein.