“Wir prüfen, ob wir die Versorger in den Breitbandausbau einbinden können. So könnten wir die Verbreitung des schnellen Internets voranbringen und Kosten senken”, so Kurth gegenüber dem Blatt. Wie es weiter heißt, laufen im Hintergrund bereits erste Verhandlungen.
“Wir sind offen für Kooperationen mit Energieversorgern, um den Breitbandausbau gemeinsam voranzutreiben”, wird die Deutsche Telekom zitiert. Auch der Energieversorger RWE bekundet demnach Interesse an einer Zusammenarbeit. Es gebe grundsätzlich technische Synergien, die geprüft würden. Details wurden jedoch nicht genannt.
Hintergrund des Vorstoßes ist der Stillstand beim Ausbau von schnellen Datenleitungen. Die Bundesregierung fordert in ihrem Konjunkturprogramm Internetanschlüsse von mindestens 50 Megabit pro Sekunde in zwei Dritteln aller Haushalte bis zum Jahr 2014. Bisher hat nur die Telekom solche Turboleitungen in den Großstädten gelegt und erreicht so knapp ein Drittel der deutschen Haushalte. Die übrigen Gegenden surfen weniger als halb so schnell. Für viele Unternehmen in ländlichen Regionen ist das ein schwerer Standortnachteil.
Da die größten Kosten beim Breitbandausbau für das Aufreißen von Straßen und Bürgersteigen anfallen, wäre eine Kooperation zwischen den beiden Branchen für beide Seiten lohnenswert. Da die Energieversorger jährlich viele Tausend Kilometer Beton aufreißen, um ihre Leitungen auszubauen, könnten im Zuge dessen Glasfaserkabel verlegt werden.
Konkrete Pläne für den gemeinsamen Ausbau des Breitbandnetzes durch die Telekom- und Energie-Branche gibt es bislang noch nicht. Beide Seiten erklärten, dass die Gespräche in einem frühen Stadium seien, man jedoch generell Interesse an einer Kooperation hätte. Vorbild ist dabei die Schweiz, wo Energieversorger und Telekomanbieter bereits zusammenarbeiten.
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