“Mission erfüllt”, das war die Hauptaussage der Oracle-Manager bei der Vorstellung der neuen Fusion Middleware 11g. Die Mission bestand in erster Linie in der Integration der BEA-Technologie in den Oracle-Stack. Denn vieles, was in dem neuen Release eine tragende Rolle spielt, stammt aus der BEA-Übernahme. Die Technologie des Middleware-Spezialisten genoss und genießt auch nach der Akquise durch Oracle noch immer einen sehr guten Ruf als unabhängige Integrationsplattform.
Es war also nicht die schlechteste Idee von Oracle, das Unternehmen zuzukaufen. Denn gerade die integrativen Fähigkeiten der BEA-Technologien ermöglichen es jetzt Oracle nicht nur als technologisch unabhängiger Middleware-Anbieter aufzutreten, sondern auch in der Rumpelkammer der zugekauften Technologien wie Siebel, Hyperion, Peoplesoft, Stellent oder PortalSoftware und der damit einhergehenden “himmelschreienden Heterogenität” Ordnung und zu schaffen und die Produkte besser mit einander zu verzahnen.
“Bisher waren die Integrationen so, dass man nicht das Gefühl hatte, mit einer Software zu arbeiten, so wie man das beispielsweise von einer Microsoft .Net-Umgebung gewöhnt ist”, kommentiert Stefan Ried, Analyst bei Forrester Research. Das habe sich mit dem neuen Release geändert.
Der Analyst hatte bereits Gelegenheit, sich die Fusion Middleware genauer anzuschauen: “11g schafft eine sehr gute Balance, aus Komplexität und Integration”, erklärt Ried. Anders als bei Konkurrenzprodukten wie Netweaver von SAP oder WebSphere von IBM braucht sich der Anwender nicht in einem komplexen Verfahren für einen von mehreren Applikations-Servern zu entscheiden, sondern es stehe ein ausgereiftes und gut integriertes Produkt bereit.
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