Der Kindle 2 ist nur vier Monate auf den Markt und auch erst seit kurzem in ausreichenden Stückzahlen verfügbar. Umso mehr überrascht jetzt dieser Schritt. Das Ganze kann jedoch auch ein Indiz für ein Umdenken bei Amazon im Bezug auf sein Geschäftsmodell bei E-Book-Reader sein. Der erste Amazon Kindle wurde Ende 2007 für 399 Dollar ins Sortiment des Online-Buchhändlers genommen. Doch bereits nach kurzer Zeit wurde der Kindle der ersten Generation auf 359 Dollar reduziert. Zu diesem Preis kam im Februar 2009 der Kindle 2 auf den Markt.
Laut einem Amazon-Sprecher soll die Preissenkung für den Sechs-Zoller dauerhaft sein. Dank der großen Absatzzahlen habe man bessere Konditionen bei den Zulieferern bekommen, die nun über die Preissenkung an den Verbraucher weitergegeben werden, erklärte der Sprecher. Zumal es Amazon auch zugutekommt, wenn noch mehr E-Book-Reader gekauft werden. Umso mehr Kindle 2-Besitzer es gibt, umso größer wird auch die Nachfrage nach digitaler Literatur sein. Und es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass der Online-Buchhändler in diesem Bereich sehr gutes Geld verdient. Hinzu kommt, das der Kindle 2 mangels Unterstützung von epub- und pdf-Dateien noch sehr eng mit dem Kindle Store verwoben ist.
Vor rund einem Monat kam der Amazon Kindle DX auf den Markt. Dieser Reader bringt als erstes elektronisches Lesegerät von Amazon nativen pdf-Support mit. Allerdings muss man für den DX, mit einem Kaufpreis von rund 350 Euro, tiefer in die Geldbörse greifen als beim Kindle 2. Den Kindle-Reader gibt es jedoch immer noch nicht in Deutschland. Das Unternehmen plane zwar weiterhin das Gerät auch außerhalb der USA anzubieten, doch konkrete Äußerungen hierzu gibt es nicht.
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