Informatica: “Wir bleiben unabhängig”

Otto Neuer, Geschäftsführer für Zentraleuropa bei Informatica, spricht im silicon.de-Gespräch über das Selbstverständnis von Informatica, die jüngsten Zukäufe sowie die künftige Strategie des Unternehmens.

Kunden von Informatica seien derzeit vor allem Großunternehmen. “Man braucht eine gewisse Komplexität und Menge der Daten, damit sich Informatica rechnet.” Über Partner gewinne man aber mehr mittelständische Kunden, etwa aus der Pharmabranche. “Das ist ein Bereich, aus dem künftig unser Wachstum kommen wird.”

Seitdem sich Informatica mehr im Bereich der Datenqualität engagiere, habe sich die Kundschaft geändert. “Früher hatten wir vor allem mit Technikern zu tun, mit denen wir die gleiche Sprache sprechen. Jetzt kommen auch die Mitarbeiter aus den Fachabteilungen hinzu.” Manchmal gebe es eine psychologische Hemmschwelle, wenn Mitarbeiter zugeben müssten, dass sie Daten in schlechter Qualität vorhielten. Für viele Datenbanken gelte jedoch: “Zehn Prozent der Daten sind Dubletten.”

Auf die aktuellen Themen ‘On-Demand’ und ‘Cloud’ sei Informatica gut vorbereitet. “Wir arbeiten heute mit Partnern zusammen, die ganze Data Warehouses in der Cloud zur Verfügung stellen.” Künftig gehe es darum, mehr unstrukturierte Daten zu integrieren. “Der größte Teil der Daten in den Unternehmen ist unstrukturiert, E-Mails, PowerPoint-Dateien, HTML, PDF…”

Neuer empfahl Unternehmen zudem die Einrichtung eines Integration Competency Center. Dieses vom Marktforscher Gartner entwickelt Konzept erspare Einzelprojekte. Alle Daten eines Unternehmens würden damit zu einer plattformunabhängigen, unternehmensweiten Informationsressource verschmolzen.

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Nach der aktuellen Lünendonk-Liste fiel das Umsatzwachstum im BI-Markt im Jahr 2008 schwächer aus als 2007 – dennoch hat die Finanz- und Wirtschaftskrise nicht zu einem Einbruch im BI-Markt geführt. Die drei am schnellsten wachsenden Marktteilnehmer waren demnach IDL, QlikTech und Informatica. IDL steigerte den Inlandsumsatz um 25 Prozent, QlikTech legte um 22 Prozent und Informatica um 17 Prozent zu. Lünendonk nimmt in die Liste nur Software-Unternehmen auf, die mindestens 50 Prozent des Umsatzes mit Standard-Software für Business Intelligence (BI) erwirtschaften.

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