Keiner will Windows 7
Während Microsoft davon ausgeht, dass sich gerade Unternehmensanwender auf Windows 7 stürzen werden, zeichnet eine aktuelle Umfrage unter Administratoren ein völlig anderes Bild. 59 Prozent gaben an, sie hätten aktuell noch keine Pläne für einen Umstieg auf Microsofts neues Betriebssystem. Nur knapp ein Drittel will bis Ende 2010 auf Windows 7 wechseln.
Ein ganz anderes Bild zeichnen dagegen die Analysten von IDC. Sie gehen davon aus, dass bis Ende nächsten Jahres bereits über 177 Millionen Windows-7-Lizenzen verkauft sein werden. Vor allem große Unternehmen planten eine zügige Umstellung auf Windows 7. Zum Vergleich: Für Windows Vista erwarten die IDC-Analysten zum Ende 2010 nur einen Gesamtanteil von 41 Millionen Lizenzen.
“Windows 7 wird ein Renner, Microsofts Partner und die IT-Abteilungen sollten sich rechtzeitig auf eine gewaltige Umstellungswelle vorbereiten”, lautet die Empfehlung von IDC-Analyst Al Gillen. Darauf würden auch die hohe Zahl der Vorbestellungen bei Amazon hinweisen.
Derweil mehren sich die Anzeichen, dass Windows 7 kurz vor der Fertigstellung steht. So wurden am Wochenende mehrere neue RTM-Builds (Release To Manufacturing) erstellt, die die Versionsnummer 7600 tragen. Die letzten zuvor erstellten Builds trugen noch Nummern im Bereich 72xx. Insider werten den großen Sprung bei der Build-Nummer als Hinweis darauf, dass Nummer 7600 nun die finale Version ist. Die Versionsnummern würden beim erreichen wichtiger Meilensteine traditionell aufgerundet. Das russische IT-Portal TheVista berichtet unterdessen, dass Windows 7 noch in diesem Monat an erste Firmenkunden ausgeliefert werden soll.