Afrikas Strom für Deutschland

Die Unternehmen haben sich jetzt auf die Einrichtung einer ‘Desertec Industrial Initiative Planungsgesellschaft (DII)’ verständigt. Diese wird in Form einer GmbH bis Ende Oktober gegründet. Die Planungsgesellschaft soll innerhalb von drei Jahren Investitionspläne und Finanzierungskonzepte erstellen.

Hinter dieser Idee stehen die Desertec Foundation und der Club of Rome. Langfristig will die Industrie-Initiative bis zu 15 Prozent des europäischen Strombedarfs in solar-thermischen Kraftwerken in Nordafrika und im Nahen Osten erzeugen.

Die Kosten für das Projekt wurden in einer Studie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt aus dem Jahr 2006 auf rund 400 Milliarden Euro beziffert. Der Physiker Gerhard Knies, Aufsichtsratsvorsitzender der Desertec Foundation, wies Kritik an den Kosten zurück. Die Investitionen von 400 Milliarden Euro bezögen sich auf den Zeitraum von 40 Jahren, sagte er dem Radiosender MDR. Pro Jahr gehe es um 10 Milliarden Euro. “Im Kraftwerkssektor sind das Peanuts.”

Auch Max Schön, Präsident der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome, steht hinter dem Projekt. Innerhalb eines Jahrzehnts könne der Strom aus Afrika mit der gegenwärtigen Energieerzeugung aus Kraftwerken auf Kohlebasis wettbewerbsfähig sein, so Schön im Deutschlandfunk.

Vertreter afrikanischer Staaten wie Algerien und Marokko zeigten sich von der Idee angetan – sollen doch auch die Erzeugerländer davon profitieren. Als Gegner des Projektes wird die französische Atomlobby gehandelt, die in Nordafrika lieber Atomreaktoren errichten würde.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

4 Stunden ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

5 Stunden ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

2 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

3 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

4 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

4 Tagen ago