High-Tech-Gründungen auf dem Tiefpunkt

Das zeigt eine in Zusammenarbeit mit Microsoft und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) durchgeführte Studie.


Die High-Tech-Branche in Deutschland hinkt inzwischen bei Neugründungen hinter der Gesamtwirtschaft hinterher. Nun sind neue und vor allem langfristige Initiativen der Regierung gefragt.

Am stärksten betroffen sind die Spitzentechnologie sowie technologieorientierte Dienstleistungen. Verhältnismäßig robust zeigt sich die Entwicklung bei den IT-Dienstleistungen, vor allem im Software-Sektor. Die High-Tech-Gründer selbst erwarten eine deutliche Marktbereinigung. Ihr Optimismus in Bezug auf die Zukunftschancen des eigenen Unternehmens ist jedoch ungebrochen. Die Aufgabe der Politik sehen sie in der langfristigen Gestaltung günstiger Rahmenbedingungen für Gründungen.

“Viele High-Tech-Gründerunternehmen sind bisher noch nicht in dem Maße von der Wirtschaftskrise betroffen wie die Investitionsgüterindustrie. Dennoch stimmt der grundsätzliche Abwärtstrend bei den Gründungen in zukunftsweisenden Industriesektoren bedenklich. Gerade in der Krise werden die Weichen für die Märkte gestellt, in denen das zukünftige Wirtschaftswachstum maßgeblich generiert werden soll. Die deutsche Gründerszene braucht dringend neue Impulse, wenn sie einen nachhaltigen Effekt auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung haben soll”, warnt Professor Wolfgang Franz, Präsident des ZEW und Vorsitzender des Sachverständigenrats. High-Tech-Start-ups, so Franz, benötigen eine langfristige individuelle Begleitung, um nachhaltig wachsen zu können.

Im regionalen Vergleich des Gründungsgeschehens in allen High-Tech-Sektoren liegen die Bundesländer Bayern, Schleswig-Holstein/Hamburg und Hessen vorn. Im Bereich der forschungsintensiven Industrie weisen Bayern, Thüringen und Baden Württemberg die höchste Gründungsintensität auf.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

1 Tag ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

2 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

2 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

3 Tagen ago

KI-Bluff bei AIOps erkennen

Die Auswahl einer Lösung sollte anhand von echten Leistungsindikatoren erfolgen, um echte KI von Behauptungen…

3 Tagen ago

Klinikum Frankfurt an der Oder treibt Digitalisierung voran

Interdisziplinäres Lenkungsgremium mit Experten aus den Bereichen IT, Medizin, Pflege und Verwaltung sorgt für die…

4 Tagen ago