Neuer bullx-Hochleistungsrechner für Kölner Uni
Bull will weiter ein Wörtchen beim Supercomputing mitreden. Gerade beginnt das Unternehmen damit, ein bullx-System an das Regionale Rechenzentrum der Kölner Uni (RRZK) auszuliefern.
Das System ist 100 Tflop/s schnell und basiert auf Bull-Servern der neuesten Generation. In der ersten Phase liefert Bull in diesen Tagen 215 bullx-Rechenknoten, die mit jeweils zwei Intel-Nehalem-EP-Quad-Core-Prozessoren bestückt sind und für den Datenaustausch über ein QDR-Infiniband-Netzwerk – Quadruple Data Rate, also vierfache Geschwindigkeit – erstellen. Das soll die Bearbeitung großer paralleler Anwendungen (Distributed- Memory-Anwendungen, Shared-Memory-Anwendungen) ermöglichen, aber auch serielle Rechnungen, die für Parameterstudien außerordentlich wichtig sind.
Bereits vor Beginn dieses Wintersemesters ist die Aufnahme des Rechnerbetriebs geplant. Die Uni nennt als Einsatzschwerpunkte die Bereiche Chemie, Physik und Biowissenschaften.
Im Sommer 2010 will Bull weitere 602 bullx-Rechenknoten mit jeweils zwei dann verfügbaren Intel-Westmere-Prozessoren – sechs Rechenkerne – im RRZK installieren. Für Shared-Memory-Anwendungen mit einem höheren Hauptspeicherbedarf sollen zusätzlich vier große Bull-Server mit jeweils 128 Cores ihre Arbeit aufnehmen, von denen voraussichtlich einer mit 1 Terabyte und drei mit 512 Gigabyte Hauptspeicher ausgebaut sein werden.
“In einer Endausbaustufe stehen innerhalb des gesamten Systems 26 Terabyte Hauptspeicher zur Verfügung und zur Speicherung der anfallenden Datenmengen zusätzlich 500 Terabyte Plattenspeicher, die mit einer aggregierten Bandbreite von 10 Gigabyte/s ebenfalls über Infiniband angebunden sind, so Michael Gerhards, Geschäftsführer von Bull. “Als paralleles Filesystem kommt Lustre zum Einsatz. Das Rechnersystem wird mit Red Hat Enterprise Linux betrieben. Für einen Teil der Rechenknoten ist zusätzlich das Betriebssystem Microsoft Windows HPC Server geplant. Als Accounting- und Monitoring-System dient dann unter anderem myJAM, das von der Universität Düsseldorf in Kooperation mit Bull speziell für heterogene Clusterumgebungen entwickelt wurde.”