“Web-Stress” sorgt für frustrierte Arbeitnehmer

Berufstätige Deutsche fühlen sich nämlich genervt und in ihrer Arbeit behindert, wenn Internetanwendungen nicht oder nicht in vollem Umfang funktionieren – so die Studienergebnisse. 77 Prozent der Befragten geben an, mangelnde Web-Performance führe zu Zeitverlust und sinkender Produktivität. 57 Prozent der Befragten ärgern sich über lange Antwortzeiten. 39 Prozent betonen, dass ihre Zufriedenheit am Arbeitsplatz darunter leidet, wenn Web-Anwendungen nicht fehlerfrei funktionieren.

Schätzungen der EU zu Folge (bereits aus dem Jahr 2002) beziffern die Produktionsverluste in der EU aufgrund des so genannten “Web-Stress” auf 20 Milliarden Euro jährlich. Dabei nehmen Internet-Anwendungen im Geschäftsleben an Bedeutung und Umfang ständig zu. So gaben fast alle der Befragten (96 Prozent) an, ihren Job ohne Web-Applikationen nicht durchführen zu können. 14 Prozent haben jedoch täglich Probleme mit Web-Anwendungen, während weitere 36 Prozent angeben, immerhin wöchentlich von Web-Problemen betroffen zu sein. Bedauerlicherweise müssen 87 Prozent der Befragten auf jeden Fall auf Geschäftsanwendungen im Internet zurückgreifen, auch wenn sie nicht oder nicht fehlerfrei funktionieren.

Doch nicht nur Angestellte leiden unter einer mangelnden Web-Performance. Die Studie untersuchte auch den Zusammenhang zwischen Web-Performance und Konsumenten-Zufriedenheit. Von den 500 befragten erwachsenen Personen in Deutschland nutzen nahezu alle (96 Prozent) das Internet für Recherchen, während 94 Prozent ihre Einkäufe über das Internet tätigen. Konsumenten besuchen in der Regel verschiedene Internetseiten um sich zu informieren, bevor sie ein Produkt oder eine Dienstleistung (online oder im Geschäft) kaufen. Das heißt, dass ein funktionierender Web-Auftritt auch für diejenigen Unternehmen wichtig ist, die ihre Waren nicht über das Internet vertreiben: Stabile und ansprechende Webauftritte hinterlassen einen guten Eindruck, der das Kaufverhalten positiv beeinflussen kann. Im Umkehrschluss führen fehlerhafte Internet-Anwendungen dazu, dass die Internetnutzer schnell auf eine andere Website weiterklicken. Auch dies belegt die Studie an Hand der Antworten von Mitarbeitern und Konsumenten.

14 Prozent der Arbeitnehmer geben der Applikation lediglich zehn Sekunden Zeit bis sie funktioniert, bevor sie auf eine andere Webseite wechseln. Nach 20 Sekunden sind 44 Prozent der Befragten ungeduldig und nach einer Minute schließen 68 Prozent entnervt die Anwendung. Auch auf die Frage, innerhalb welcher Zeit Probleme bei der Internet-Anwendung behoben sein sollten, haben die Nutzer hohe Erwartungen: Bei der Fragebeantwortung mit Mehrfachnennung geben 27 Prozent an, dass das Problem innerhalb von zehn Minuten gelöst sein sollte, weitere 64 Prozent wünschen sich eine Lösung binnen einer Stunde und praktisch alle (96 Prozent) warten maximal einen Tag. In einer ähnlichen Größenordnung liegen die Antworten der befragten Konsumenten.

“Web-Applikationen sind geschäftskritisch. Wenn eine Webanwendung nicht vollständig funktioniert, leiden darunter die Arbeitsmoral und die Produktivität mit direkten Konsequenzen für das Unternehmen”, so Kobi Korsah, Director EMEA Product Marketing bei CA.

Silicon-Redaktion

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  • Schlussfolgerung
    Zum einen trifft die nicht nur auf WEBanwendungen zu sondern auf alle Anwendungen. Die Frage ist doch jetzt, welche Konsequenzen daraus gezogen werden. Vielleicht kommen bald mehr (am besten alle) Auftraggeber von Anwendungen auf den Trichter, dass die ein entscheidender Faktor bei der Erstellung von Software ist und nicht nur "unter ferner liefen".

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