Ein Jahr nach seinem Ausscheiden: Bill Gates im Interview

Ein Jahr ist es nun her, dass Gates sich von seinem Vollzeitjob bei Microsoft verabschiedet hat. Inzwischen beschäftigt er sich mit vielen Dingen, etwa mit dem Kampf gegen Polio und Malaria oder dem Verbessern des amerikanischen Schulsystems. Zusätzlich hat er sich einen Jugendtraum erfüllt und Physik studiert – in gewisser Weise.

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Es handelt sich um Vorlesungen von Nobelpreisträger Richard Feynman aus dem Jahre 1964. Gates hat die alten Aufnahmen ausgegraben, die Rechte erworben und digitalisiert. Nun stehen sie der Öffentlichkeit online zur Verfügung. Um das Angebot nutzen zu können, benötigt man Microsoft Silverlight. Die Vorlesungen sind aber auch bei Youtube anzusehen.

Ina Fried: Sie haben die Aufnahmen von Feynman in Ihrem Urlaub vor 20 Jahren erstmals gesehen. Wollen Sie uns davon berichten? Es muss Sie sehr beeindruckt haben…

Gates: Ich interessierte mich damals ganz allgemein für neue Entwicklungen in der Wissenschaft und sah mich um, was es so an Filmen gab. Ich durchsuchte die Kataloge von Universitäten, auch die der University of California, wodurch ich an Filme über Medizin, Biologie und Physik kam. Das waren so richtig alte Filme auf großen Spulen in runden Metallschachteln. Es waren viele interessante Filme darunter, aber die Vorträge von Feynman an der Cornell University… waren einfach unglaublich gut. Ich hab sie auf VHS gezogen und die Erlaubnis erhalten, einige Kopien davon zu machen. Die hab ich an Freunde geschickt. Die ganze Zeit dachte ich aber, dass es eigentlich ein Verbrechen ist, das Material der Öffentlichkeit vorzuenthalten. Insbesondere junge Menschen mit wissenschaftlichem Interesse sollten sie zu sehen bekommen.

Ich hab mir also meine Gedanken gemacht, schließlich die Rechte erworben, die Filme digitalisieren lassen und die Leute von Microsoft Research dazu gebracht, sie zu hosten. Curtis Wong hat einige interessante Dinge damit angestellt. Und nun, da viele Leute einen PC besitzen, sind die Filme allgemein zugänglich.

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Silicon-Redaktion

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