Nach Einschätzung von microfin achten viele Unternehmen bei Abschluss ihrer Beschaffungs-, Lieferanten- und Outsourcing-Verträge zwar darauf, die Potenziale zur Kostensenkung optimal auszuschöpfen.
“Doch hier kommt es schnell zum Bumerang-Effekt”, so Stefan Wendt, Senior Expert bei microfin. “Wirtschaftliche Erfolge stellen sich häufig nicht ein, wenn Verträge risikobehaftet sind und das Unternehmen nicht wirksam entgegensteuert. Am Ende können die Kosten sogar steigen.” Der Berater empfiehlt daher:
1. Bewusstsein schärfen und Bereitschaft schaffen für Vertragsrisikomanagement: Unternehmen sollten sich zunächst bewusst machen, dass neben operationellen eben auch vertragliche und damit verbundene weitere rechtliche Risiken beherrscht werden müssen.
2. Den kompletten Lebenszyklus eines Vertrags im Blick behalten: Vertragsrisiken können bereits vor Vertragsunterzeichnung bestehen, etwa, wenn der Abschluss scheitert. Laufzeitrisiken stehen im Zusammenhang mit den eigentlichen Vereinbarungen; Beendigungsrisiken können nach Vertragsende greifen, etwa, wenn es um die Fortwirkung von zugesagten Gewährleistungs- und Geheimhaltungsregelungen geht.
3. Vertragsrisiken nach inhaltlichen Aspekten qualifizieren: Es ist sinnvoll, Vertragsrisiken in allgemein rechtliche, leistungsbezogene, kaufmännische und strategische Risikogruppen zusammenzufassen. So lassen sich diese besser steuern.
4. Highlights setzen: Bei der üblichen Flut an Beschaffungs-, Lieferanten- und Outsourcing-Verträgen, die ein Unternehmen abschließt, gilt es, Akzente zu setzen. Nicht jeder Vertrag ist als kritisch einzustufen und bedarf daher nicht zwingend einer Risikoanalyse. Personelle und zeitliche Aufwände sollten sich auf bedeutende Verträge konzentrieren.
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