In einem Interview mit dem Linux Magazine fand Torvalds deutliche Worte. “Jene Leute, die sich darüber beschweren, dass Microsoft Treiber für sein eigenes Virtualisierungsmodell schreibt, sollten einen langen Blick in den Spiegel werfen und sich fragen, weshalb sie derart scheinheilig sind.”

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Einige Open-Source-Anhänger hatten Microsoft vorgeworfen, den Code nur aus Berechnung unter der GPL publiziert zu haben. Tatsächlich will Microsoft mit diesem Schritt die Leistung von Linux in Microsofts Virtualisierungsumgebungen Windows Server 2008 Hyper-V und Windows Server 2008 R2 Hyper-V steigern.

Natürlich sei die Entscheidung von Microsoft aus egoistischen Motiven getroffen worden, sagt Torvalds dazu. Damit unterscheide sich Microsoft allerdings nicht von allen anderen Linux-Mitwirkenden. Er selbst habe Linux aus rein egoistischen Gründen ins Leben gerufen.

Nach seinen Worten gebe es in der Welt der freien Software auch einige “Extremisten”. Deren “Hass gegen Microsoft” ist laut Linus Torvalds eine Art “Krankheit”.

Gleichzeitig stellte der Linux-Gründer in Aussicht, dass Microsofts Code nach der Prüfung mit hoher Wahrscheinlichkeit in den Linux-Kernel implementiert werde. Zum einen würde der Code keine fundamentalen Änderungen am Kern nach sich ziehen, was die Integration erleichtere. Und zum anderen würden die neuen Treiber die Funktionalität von Linux verbessern.

Silicon-Redaktion

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