IT-Budgetentwicklung bei SAP-Kunden – im Tal der Tränen?
Auch wenn in jüngster Zeit immer wieder einzelne positivere Signale aus Politik und Wirtschaft zu bemerken sind, herrscht noch immer Unsicherheit, wie sich die Wirtschaftskrise weiter auswirken wird. Ein Blick auf die IT-Budgets für das Jahr 2009 zeigt, dass die Unternehmen in diesem Bereich schnell und durchaus drastischer reagiert haben, als dies noch Ende des vergangenen Jahres erwartet wurde.
Ende vergangenen Jahres wurde im Rahmen einer Erhebung bei SAP-Anwenderunternehmen bereits nach der IT-Budgetentwicklung für das Jahr 2009 gefragt. Ein Rückgang der Budgets zeichnete sich ab, allerdings war dieser Wert einigermaßen stabil gehalten, da die beabsichtigten Senkungen nicht übermäßig stark waren. Diese noch recht optimistische Haltung konnte sich allerdings in den Unternehmen nicht dauerhaft durchsetzen und die IT-Leiter mussten empfindliche Einschnitte in ihre Budgets hinnehmen.
So sinkt das durchschnittliche IT-Budget für das Jahr 2009 von den prognostizierten 99 Prozent auf 95 Prozent im Vergleich zum Budget 2008. Dies ergab eine neuerliche Umfrage von April bis Juni 2009 bei mehr als 300 IT-Leitern von SAP-Anwenderunternehmen.
Auch Unternehmen, die das Budget aufgrund der konjunkturellen Entwicklung Ende vergangenen Jahres noch nicht fixiert hatten (zu dem Zeitpunkt insgesamt 10 Prozent) mussten offenbar Kürzungen hinnehmen. Insgesamt gibt mehr als ein Drittel der IT-Leiter aktuell Senkungen des Budgets an. Dabei verwies jeweils die Hälfte auf moderate bzw. starke Kürzungen im globalen IT-Budget, die sich gegebenenfalls unterschiedlich auf die Bereiche Software, Hardware und Services verteilen. Etwa die Hälfte der Unternehmen hält ihr IT-Budget auf dem Niveau von 2008 und nimmt daher zumeist keine großen Investitionen vor, denkt aber offenbar auch nicht über nennenswerte Abstriche nach.