In Deutschland kannten im Schnitt 95 Prozent die wichtigsten Gefahren im Netz. Darauf wies der Branchenverband Bitkom hin. “Politik, Medien, Industrie und Verbraucherverbände haben in Deutschland das Thema Internet-Sicherheit immer wieder aufgegriffen. Die EU-Umfrage zeigt nun sehr deutlich das erfreulicherweise überdurchschnittlich hohe Risikobewusstsein der deutschen Internet-Nutzer”, sagte Professor Dieter Kempf, Mitglied des Bitkom-Präsidiums und Vorsitzender der Vereins Deutschland sicher im Netz (DsiN).
Die Surfer mit einem Internetanschluss in der eigenen Wohnung wurden gefragt, welche von sechs Gefahrenquellen sie kennen. Das Risikobewusstsein ist demnach in der EU generell hoch – und bei den deutschen Usern in fast allen Kategorien überdurchschnittlich: 98 Prozent wussten um Schadsoftware wie Viren (EU-Schnitt: 97 Prozent), 98 Prozent um Spam (EU-Schnitt: 95 Prozent), 97 Prozent um Phishing (EU-Schnitt: 92 Prozent), 93 Prozent um den Diebstahl von elektronischen Daten oder Identitäten (EU-Schnitt: 90 Prozent), 92 Prozent um mögliche Gefahren für Kinder (EU-Schnitt: 92 Prozent) und 85 Prozent um die Möglichkeit, dass ihr Rechner von fremden Personen übernommen und Teil eines so genannten Bot-Netzes werden kann (EU-Schnitt: 81 Prozent).
Ähnlich gut Bescheid um die Gefahren im Netz wussten die Surfer in Finnland, Großbritannien und Portugal. In Belgien, Rumänien und Bulgarien war das Bewusstsein am geringsten. “Die Gefahren im Netz und die Tricks der Kriminellen ändern sich schnell, daher müssen Sicherheitstechnologien ständig weiterentwickelt und in der Aufklärung der Nutzer ständig neu angesetzt werden”, so Kempf. Deshalb sei es wichtig, den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Ministerien und Strafverfolgungsbehörden fortzusetzen.
Nach einer Umfrage des Bitkom haben 22 Prozent der deutschen Internetnutzer – das entspricht zehn Millionen Bundesbürgern – erlebt, dass ihr PC mit einem Schadprogramm infiziert wurde. 6 Prozent der Surfer sagen, sie seien Opfer eines Betrugs beim Online-Einkauf geworden. 4 Prozent wurden im Web verbal angegriffen oder belästigt. Eine Ausspähung oder illegale Nutzung ihrer persönlichen Daten beklagen 2 Prozent.
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