Krise und Cloud – keine Themen für Infor

Interview mit dem Infor-Chef für Zentraleuropa Wolfgang Kobek über den aktuellen Megatrend Cloud-Computing, die Auswirkungen der Finanzkrise auf den ERP-Anbieter sowie seine Ziele für das laufende Kalenderjahr.

silicon.de: Frage zur Konkurrenz: Die SAP lässt im Falle von Business ByDesign nicht locker. Wie verfolgen Sie das? Hat das Vorbildfunktion? Schreckt Sie das eher ab?

Kobek: Lieber beantworte ich natürlich Fragen zu unseren eigenen Produkten… aber wir beobachten das durchaus interessiert. Sollte Business ByDesign ein Erfolg werden, dann hätte das Signalwirkung für den gesamten Markt.

silicon.de: Stichwort Krise – die Zeichen für ein Ende derselben mehren sich. Spüren Sie das auch? Kommen bei Ihnen wieder mehr Aufträge ins Haus?

Kobek: Wir haben im Mai unser Geschäftsjahr 2009 beendet – gerade werden die letzten Zahlen summiert – und ich kann berichten, dass wir unsere eigenen Erwartungen in allen drei Umsatzströmen Lizenzgeschäft, Beratung und Services erfüllen konnten. Exemplarisch will ich das Geschäft mit der Beratung heranziehen: Damit lief es bis November sehr gut, dann haben wir im Dezember, Januar und Februar eine kleine Delle erlebt, konnten diese mittlerweile aber weitgehend wieder wettmachen. Ähnlich lief es bei den Services.

silicon.de: Dann können Sie also den Trend nach oben bestätigen?

Kobek: Wir sehen tatsächlich positive Zeichen, ich weiß aber nicht, ob das schon ein Trend ist. Viele unsere Kunden sind Automobilzulieferer, da war die Investitionsbereitschaft eher gering. Ähnlich ist es im produzierenden Gewerbe oder auch im Maschinenbau. Aber wir erleben seit dem Frühjahr eine Erholung und erleben im Moment eine “Pipeline” mit stetigem Auftragseingang. Drastisch war es eigentlich bei Neuaufträgen, aber auch da hat sich die Situation verbessert.

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