silicon.de: Frage zur Konkurrenz: Die SAP lässt im Falle von Business ByDesign nicht locker. Wie verfolgen Sie das? Hat das Vorbildfunktion? Schreckt Sie das eher ab?
Kobek: Lieber beantworte ich natürlich Fragen zu unseren eigenen Produkten… aber wir beobachten das durchaus interessiert. Sollte Business ByDesign ein Erfolg werden, dann hätte das Signalwirkung für den gesamten Markt.
silicon.de: Stichwort Krise – die Zeichen für ein Ende derselben mehren sich. Spüren Sie das auch? Kommen bei Ihnen wieder mehr Aufträge ins Haus?
Kobek: Wir haben im Mai unser Geschäftsjahr 2009 beendet – gerade werden die letzten Zahlen summiert – und ich kann berichten, dass wir unsere eigenen Erwartungen in allen drei Umsatzströmen Lizenzgeschäft, Beratung und Services erfüllen konnten. Exemplarisch will ich das Geschäft mit der Beratung heranziehen: Damit lief es bis November sehr gut, dann haben wir im Dezember, Januar und Februar eine kleine Delle erlebt, konnten diese mittlerweile aber weitgehend wieder wettmachen. Ähnlich lief es bei den Services.
silicon.de: Dann können Sie also den Trend nach oben bestätigen?
Kobek: Wir sehen tatsächlich positive Zeichen, ich weiß aber nicht, ob das schon ein Trend ist. Viele unsere Kunden sind Automobilzulieferer, da war die Investitionsbereitschaft eher gering. Ähnlich ist es im produzierenden Gewerbe oder auch im Maschinenbau. Aber wir erleben seit dem Frühjahr eine Erholung und erleben im Moment eine “Pipeline” mit stetigem Auftragseingang. Drastisch war es eigentlich bei Neuaufträgen, aber auch da hat sich die Situation verbessert.
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Welceh Überlebenschancen hat INFOR
Aufgrund der Kapitalausstattung von Infor und der Abhängigkeit von der "Heuschrecke" (O-Ton Infor Mitarbeiter) Golden Gate Kapital ist aufgrund rückläufigen Neukundengeschäft die Frage nach der Überlebensfähigkeit der Firma Infor zu stellen. Unser Firma (Mittelstand, Pharma)setzt ebenfalls eine Infor-Lösung ein. Nach unseren Informationen wird das von Infor forcierte Neukundengeschäft stark zurückgehen, Laufende Projekte werden zwar durchgeführt, zukünftige jedoch nicht oder verspätet realisiert werden.
Zu bemerken ist, daß auch der Support aufgrund von plötzlich vorhandnen Programmiererkapazitäten seitens Infor sich verbessert (aber "besser" ist ja noch nicht "gut"). Zudem ist die äußerst heterogene und nicht integrierte Softwarelandschaft ein Problem für Infor: Statt eines Baukastens wie SAP, die aufeinander abgestimmt sind, wird über fehlerträchtige Schnittstellen ein Bündel von verschiedenen Programmen zusammengestrickt. Eine integrierte Lösung sieht anders aus. Weiterhin ist unsere Erfahrung bezüglich Zuverlässsigkeit von Infor-Mitarbeiter fragwürdig: So werden in der Einführungsphase z.B. Verkaufs- und Umsatzdaten ausspioniert ("ich habe mal eben auf das System geguckt"), Freitags ohne Absprache Programmupdates aufgespielt, die Montags die ganze Firma lahmlegen, am gleichen Quellcode von 2 Programmieren gleichzeitig gearbeitet mit entsprechendem "Ergebnis", etc... Ich würde dieser Firma NICHT meine Daten anvertrauen!
Infor lebt von der Wartung
D. Schmid irrt fundamental - Infor lebt allein von der Wartung. Das Geschäftsmodell sieht den Aufkauf maroder Software-Häuser vor, deren Kunden weiter betreut werden, so gut es geht. Auf seine Kosten kommt Infor, weil Entwicklung, Marketing und Neugeschäft defacto eingespart worden sind.
Solange die Kunden mit der Software zufrieden sind, ist alles gut - irgendwann bröckelt natürlich die Basis. Die wird dann einfach durch die nächste Übernahme wieder aufgestockt. Das Geld dafür wird durch die Wartungseinnahmen verdient.
Von nur einem einzigen Infor-Neukunden in Deutschland ist mir in den letzten Jahren nichts bekannt geworden.