“Eric war ein exzellentes Mitglied des Aufsichtsrates”, so Apple-Chef Steve Jobs. “Aber da Google sich mit Android und nun Chrome OS immer mehr in Richtung auf das Kerngeschäft von Apple zubewegt (…) ist ein Interessenkonflikt nicht auszuschließen.”
Die beiden IT-Unternehmen pflegen eigentlich seit Jahren ein freundschaftliches Verhältnis. Selbst Überschneidungen auf dem Smartphone-Markt konnte die Harmonie bislang nicht trüben. Doch nachdem Google mit Chrome OS die Entwicklung eines eigenen Betriebssystems angekündigt hat, geriet die Harmonie zunehmend ins Wanken. Schmidt hatte Mitte Juli am Rande einer Konferenz der Investmentbank Allen and Company Gespräche über seine Mitgliedschaft im Verwaltungsrat von Apple angekündigt.
Aufgrund der jüngsten Entwicklung wurden zuletzt vermehrt Stimmen laut, die von Schmidt den Rückzug aus Apples Aufsichtsrat verlangen. Die Federal Trade Commission hatte Anfang Mai eine Kartelluntersuchung gegen Apple und Google eingeleitet, da Google-CEO Eric Schmidt und der frühere Genentech-CEO Art Levinson in den Verwaltungsräten sowohl von Apple als auch von Google sitzen. Die FTC sieht darin einen möglichen Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht.
Seit 2006 ist Schmidt im Verwaltungsrat von Apple tätig. Zuletzt nahm er nicht mehr an Gesprächen über Apples iPhone teil, da sein Unternehmen mit Android OS ebenfalls im Smartphone-Markt aktiv ist.
Verschärft wurde die Lage vermutlich durch einen jüngst aufgetretenen Konflikt um die Sperrung des Programms ‘Google Voice’ für das iPhone. Apple hatte der Anwendung die Zulassung für den App Store verweigert. Mittlerweile ermittelt sogar die US-Telekomaufsicht FCC (Federal Communications Commission).
Schmidt selbst hatte sich zuletzt gegen einen Rückzug aus dem Apple-Board ausgesprochen. “Aus meiner Sicht der Dinge glaube ich nicht, dass Google ein Hauptkonkurrent von Apple ist”, argumentiert der Google-CEO. Er sehe das iPhone, den iPod und die Macinotosh-PCs nicht als “vorrangigen Konkurrenten” von Google.
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