Zwei Drittel der E-Mail-Nutzer bekommen täglich Spam

Das hat der Webmonitor von Bitkom und Forsa ergeben. “Spam kann nicht nur extrem lästig sein, sondern ist unter Umständen auch gefährlich”, sagt Bitkom-Präsidiumsmitglied Prof. Dieter Kempf. “Dahinter können sich Schadprogramme oder Betrüger verbergen. Am besten werden unerwünschte Mails aus dubiosen Quellen sofort gelöscht.” Nach Einschätzung des Bitkom sind rund 90 Prozent aller weltweit versandten E-Mails Spam.

Technisch gibt es viele Möglichkeiten, Spams im eigenen Postfach zu verringern. Dennoch mailt jeder vierte Internetnutzer völlig ungeschützt, die übrigen nutzen mehr oder weniger wirksame Schutztechnologien. Die meisten setzen dabei auf Spam-Filter ihrer E-Mail-Anbieter (38 Prozent). Das geht aus einer weiteren Umfrage des Bitkom hervor. Jeder vierte hat einen Filter auf seinem eigenen PC – entweder im E Mail-Programm oder als separate Software. Darüber hinaus werden spezielle Anti-Spam-Dienstleister genutzt oder man meidet zweifelhafte Quellen. “Es gibt noch viel Aufklärungsbedarf. Man muss kein Experte sein, um etwas gegen Spam zu tun”, so Bitkom-Präsidiumsmitglied Kempf. Technische Hilfen und individuelle Vorsicht seien gleichermaßen nötig. In Deutschland droht Spam-Versendern ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro. Doch die meisten Spam-Mails werden aus dem Ausland verschickt und fallen nicht unter die deutsche Gesetzgebung.

Hier die wichtigsten Tipps des Bitkom zur Vorbeugung gegen Spam:

1. Ungewöhnliche E-Mail-Adresse wählen
Spam-Versender verschicken ihre Post nach dem Zufallsprinzip. Sie generieren automatisch Adressen und probieren diese aus. Ungewöhnliche Zeichenfolgen in der Mail-Adresse – etwa ein Unterstrich anstelle eines Bindestrichs oder eine Zahl – erschweren den Erfolg der Spammer.

2. Zweit-Adresse anlegen
Die private Adresse sollte nur in Ausnahmefällen herausgegeben werden. Für Chats oder Bestellungen ist es besser, sich eine zweite zuzulegen. Wer über diese E-Mail viel Spam bekommt, kann einfach zu einer neuen wechseln. Unter der ersten Adresse bleibt er für Freunde erreichbar.

3. E-Mail-Adresse im Web kodieren
Oft sammeln Spammer auch Adressen auf Webseiten. Wer seine E-Mail-Adresse im Web angibt, etwa auf der eigenen Homepage, kann das verhindern: Zum Beispiel, indem das @-Zeichen kodiert (vorname.name [at]provider.de) oder die E Mail-Adresse als Bilddatei hinterlegt wird.

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Silicon-Redaktion

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