Microsoft: “Hersteller sind wichtige Stützpfeiler”

silicon.de sprach mit Wolfgang Dreyer, Microsoft Product Solution Manager für High Performance Computing, über die Rolle von Microsoft und die Trends in der Supercomputer-Branche.

silicon.de: Gibt es mit dem HPC-Server Einsparmöglichkeiten für Unternehmen?

Dreyer: Die Gesamtkosten einer HPC-Lösung setzen sich ja nicht nur aus dem Betriebssystem zusammen. Sie setzen sich außerdem aus den Schulungskosten, den Verwaltungskosten und sonstigen Kosten zusammen. Wenn ein Unternehmen hier Ressourcen, die man bereits im Hause hat, nutzen kann und keine zusätzliche Betriebssysteme ausbilden muss, ist das natürlich ein wesentlicher Kostenfaktor.

silicon.de: In unserem letzten Gespräch erwähnten Sie, dass Sie an einem Petaflop-Projekt arbeiten, welches im Juni in der Top500-Liste erscheinen sollte. Das ist aber nicht der Fall gewesen. Was ist der Grund dafür?

Dreyer: Es gibt immer Einflüsse, die in der Ökonomie verankert sind und die man als Softwarehersteller nur wenig beeinflussen kann. Das angekündigte Petaflop-Projekt ist momentan immer noch eines der Projekte und hat sich aus Gründen der wirtschaftlichen Lage verschoben. Der Kunde hat in das Projekt investiert und ist in der Implementierungsphase. Er hat es nur nicht geschafft für die letzte Top500-Liste rechtzeitig fertig zu werden.

silicon.de: Der Microsoft Windows Server Release Candidate 2 (R2) soll im Oktober erscheinen. Wird es bald auch eine neue Version vom HPC Server geben?

Dreyer:Die HPC Version geht immer konform mit dem Release Candidate. Wir haben gerade den technischen Preview für den nächsten Launch gemacht. Im November wird eine Beta herauskommen und in der ersten Hälfte des Kalenderjahres 2010 wird es das neue Produkt geben.