Infineon: Investor Apollo ist aus dem Rennen
Der US-Finanzinvestor Apollo wird nicht der neue Großaktionär bei Infineon. Er kommt durch eine Kapitalerhöhung nur auf einen Anteil von 1,3 Prozent am Chiphersteller, teilte das Unternehmen mit. Mit 96,7 Prozent wurde der Großteil der Kapitalerhöhung mit einem Gesamtvolumen von rund 725 Millionen Euro über die Bezugsrechte der Altaktionäre gezeichnet.
Apollo wollte ursprünglich die nicht gezeichneten Anteile übernehmen und damit auf einen Anteil von 15 bis knapp 30 Prozent an Infineon kommen. Doch jetzt muss sich der Investor mit einem Minianteil zufrieden geben. Damit sei auch der Plan von Apollo nicht aufgegangen, künftig den Aufsichtsratsvorsitzenden zu stellen, bestätigte ein Infineon-Sprecher
Der Investor hatte Infineon Rückendeckung gegeben und sich bereit erklärt, die neuen Aktien bei mangelnder Nachfrage der Altaktionäre allein zu übernehmen. Doch diese Ankündigung sorgte für einen rasanten Kursanstieg der Aktie. Der Kurs lag deutlich über dem Emissionspreis von 2,15 Euro je Aktie und deshalb griffen viele Altaktionäre zu den neu ausgegebenen Titeln. Damit ist Infineon ein Bruttoerlös von mindestens 692 Millionen Euro sicher, wie der Konzern nun bekanntgab.
Infineon-Chef Peter Bauer zeigte sich erfreut über das Interesse an den neuen Aktien: “Dieser überaus erfolgreiche Abschluss der Refinanzierung belegt das Vertrauen der Anteilseigner in unser Unternehmen. Damit haben wir eine stabile Finanzsituation als Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft von Infineon geschaffen.”