“LED sind umweltfreundlich”
Leuchtdioden (LED) sind genauso umweltfreundlich wie Energiesparlampen und in ihrer Ökobilanz den Glühlampen deutlich überlegen. Das zeigt eine Studie, die der Lampenhersteller Osram zusammen mit Siemens Corporate Technology erarbeitet hat.
Demnach verbraucht die neueste Generation von LED-Lampen mehr als 98 Prozent der insgesamt aufgewendeten Energie während des Betriebs und weniger als zwei Prozent bei der Produktion. Ähnliche Ergebnisse wurden auch für Energiesparlampen ermittelt. Damit sei die Annahme widerlegt, dass die Herstellung der LED energieintensiver als die Herstellung von Glühlampen sein könnte, hieß es.
Damit Glühlampen mit LED verglichen werden können, wurde eine LED-Lebensdauer von 25.000 Stunden gewählt. Diesen Wert erreicht eine Osram-Lampe ‘Parathom Classic A55’ mit LED vom Typ ‘Golden Dragon Plus’ mit 8 Watt Leistung. Für eine gleich lange Brenndauer braucht es 25 Glühlampen ‘Osram Classic A 40 Watt’.
Die Vergleichsrechnung lässt die Glühlampe buchstäblich alt aussehen. Für die Herstellung der Glühlampen – die ab September 2009 sukzessive verboten werden – müssen etwa 3300 Kilowattstunden (kWh) Primärenergie aufgewendet werden. Für die LED sind es nur 700 kWh.
Die Beleuchtung mit LED ist zudem viermal billiger als mit Glühlampen: Die 25 Glühlampen verbrauchen insgesamt 1000 kWh Strom. Zu den 25 Euro für die Lampen selbst kommen also rund 210 Euro für Strom, macht 235 Euro Gesamtkosten. Für dieselbe Lichtmenge wird nur eine einzige Parathom LED-Lampe benötigt. Diese kostet zwar 40 Euro, verbraucht aber nur 200 kWh, was mit weiteren 40 Euro zu Buche schlägt.
Auch die CO2–Bilanz spricht für die LED-Lösung. Durch die Stromerzeugung entstehen während des Betriebs der Glühlampen 500 Kilogramm CO2, bei der LED nur 100. In der Ökobilanz wurde die Umweltwirkung einer LED-Lampe über ihren gesamten Lebensweg untersucht. Es wurden für alle Bestandteile und Herstellungsprozesse die Material- und Energieströme erhoben, auch alle Transportwege. So wurde für die LED-Lampe der Weg vom Produktionsstandort China nach Europa eingerechnet.
Derzeit werden die Ergebnisse der Studie von drei unabhängigen Gutachtern geprüft. Die Resultate werden im Oktober veröffentlicht.