Zunächst war über den japanischen Nachrichtendienst Nikkei.com verlautbart worden, dass Elpida die Grafikspeichersparte der insolventen Infineon-Tochter übernehmen will.

Die Verhandlungen über den Verkauf des DRAM-Geschäfts seien schon weit fortgeschritten, bestätigt jetzt der Qimonda-Insolvenzverwalter Michael Jaffé gegenüber der Deutschen Presseagentur. Weil noch Details geklärt werden müssen, habe es bisher keine Unterschrift gegeben.

Qimonda und Elpida hatten in der Vergangenheit gemeinsam an einer neuen Generation Buried-Worldline-DRAMs mit sogenannten 4F²-Zellen gearbeitet. Die Chips sollten ursprünglich 2010 auf den Markt kommen.

Auch Elpida ist von der Wirtschaftskrise hart getroffen worden und hoch verschuldet. Ende Juni hatte Japans einziger DRAM-Hersteller von der Regierung und von Banken Finanzspritzen in Milliardenhöhe erhalten. Im abgelaufenen ersten Geschäftsquartal 2009 konnte das Unternehmen seinen Verlust gegenüber dem Vorquartal deutlich von 60,9 auf 44,4 Milliarden Yen (etwa 320 Millionen Euro) reduzieren. Der Umsatz legte um 56,1 Prozent auf 72,6 Milliarden Yen (rund 530 Millionen Euro) zu.

Silicon-Redaktion

View Comments

  • Nicht an der Produktion
    Die Meldung geht etwas an der Realität vorbei.
    Interesse besteht lediglich am Design, den Patenten
    und an der Entwicklungsmannschaft für Graphikchips.

  • Systemrelevanz
    Immerhin scheint in Japan die Halbleiterindustrie "systmrelevant" zu sein, sonst hätte Elpida wohl keine Finanzhilfen bekommen. Für Dtl scheint nur die Autoindustrie wichtig zu sein. Hoffentlich erweist sich diese Monokultur nicht als schädlich...

Recent Posts

Cloud Zugang zu erstem photonischem Chip für KI-Inference

Energieeffiziente Native Processing Unit mit Photonik-Chip inside soll die CO2-Bilanz von Rechenzentren der nächsten Generation…

2 Tagen ago

Deutschland: Quo vadis KI?

Studie von BearingPoint zeigt, dass 99 Prozent der Führungskräfte erwarten, dass KI im laufenden Jahrzehnt…

3 Tagen ago

Was hat ein Segelboot mit Cybersecurity zu tun?

IMOCAs bestehen aus vielen verschiedenen vernetzten Komponenten und benötigen eine effiziente Cyberabwehr.

4 Tagen ago

CosmicBeetle-Gruppe verbreitet Ransomware

Forscher von ESET haben entdeckt, dass die Gruppe Ransomware ScRansom einsetzt.

5 Tagen ago

Jetzt zeigt sich, welches Potenzial im Metaverse steckt

Das Metaverse – vergessener Hype oder doch schon einsatzfähig? Wo die Industrie bereits auf Metaverse-Lösungen…

5 Tagen ago

Sicherheitsaspekte im Online-Gaming

Sowohl „just for fun“ als auch als ernster Liga-Wettkampf oder als Glücksspiel mit echtem Geld…

6 Tagen ago