“Die Tür lässt sich jetzt einfacher öffnen”
Wer sich derzeit mit dem Thema Outsourcing beschäftigt, steht schnell zwischen zwei Fronten. Auf der einen Seite die gefühlte Realität, die besagt: IT-Dienstleister sollten von der Rezession profitieren, da die Kunden mit ihrer Hilfe Kosten sparen können. Auf der anderen Seite aktuelle Statistiken, die besagen: Die Situation auf dem Outsourcing-Markt ist düster. Eine der wenigen Ausnahmen: Deutschland.
Bei IBM Deutschland dagegen beobachtet man dagegen eine größerer Nachfrage quer durch alle Branchen und Kundengrößen. “Allein über das Kosten-Management werden die Unternehmen die Herausforderungen, die aus der Krise erwachsen, sicher nicht meistern. Es geht heute mehr denn je darum, Innovationen voranzutreiben und die knappen Budgets durch Priorisierung intelligent zu investieren”, sagt Michael Diemer, Geschäftsführer Global Technology Services IBM Deutschland gegenüber silicon.de.
Gefragt seien aktuell alle Services, die schnell einen Return on Invest bieten und eine schnelle Kostenersparnis. Wichtig sei vielen Kunden derzeit, dass diese Services überschaubar sind, sei es von der Laufzeit als auch von der Kürze der Vertragsverhandlungen. Beispiele für solche Services seien ein SAP-Outsourcing, Desktop-Outsourcing-Services oder ein Outsourcing des Rechenzentrums. Das liege auch daran, dass in diesem Bereich verstärkt standardisierte Services zum Einsatz kommen.
Global betrachtet ist nach Angaben der TPI-Experten derweil die Nachfrage nach Business Process Outsourcing stark gesunken – dieser Trend ziehe sich durch alle Regionen und Branchen. Unter dem Strich steht ein Einbruch von 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hinzu kommt, dass einige bislang recht auslagerungsfreudige Branchen – zum Beispiel Banken, Ölkonzerne, die Luftfahrtindustrie oder auch die Lebensmittelbranche – ihre Aktivitäten aufgrund der Krise zurückfahren.