“Die Tür lässt sich jetzt einfacher öffnen”
Wer sich derzeit mit dem Thema Outsourcing beschäftigt, steht schnell zwischen zwei Fronten. Auf der einen Seite die gefühlte Realität, die besagt: IT-Dienstleister sollten von der Rezession profitieren, da die Kunden mit ihrer Hilfe Kosten sparen können. Auf der anderen Seite aktuelle Statistiken, die besagen: Die Situation auf dem Outsourcing-Markt ist düster. Eine der wenigen Ausnahmen: Deutschland.
Zudem wirken die aktuellen Zahlen vor dem Hintergrund des Outsourcing-Booms des vergangenen Jahres besonders düster: “Das außergewöhnlich starke erste Halbjahr 2008 war wohl eine Ausnahme. Wir beobachten nun eine ruhigere aber konsistente Entwicklung der Vertragsabschlüsse, die auf eine Stabilisierung hindeutet”, sagt Bernd Schäfer, Managing Director bei TPI.
Das gilt neben Frankreich, Österreich und der Schweiz vor allem für Deutschland. Dort verzeichnen die TPI-Experten europaweit das stärkste Wachstum. Der größere Nachholbedarf sowie die hohe Akzeptanz von IT-Outsourcing würden hier zur positiven Entwicklung beitragen.
Auch weltweit sieht Schaefer Grund zum Optimismus. “Die Ergebnisse, die wir aktuell im Outsourcing-Markt sehen, spiegeln die Unsicherheit und Verzögerungen in der Entscheidungsfindung wider, wie wir sie zum ersten Mal im dritten Quartal 2008 festgestellt haben. Obwohl wir keinen Anstieg der Aktivitäten in der nahen Zukunft erwarten, rechnen wir mit mehr Vertragsabschlüssen bis Ende 2009. Grund ist, dass, die Unternehmen in der angespannten wirtschaftlichen Lage ihre Kosten verstärkt im Griff haben müssen.”
Doch diese Rechnung geht nicht immer auf: Erstmals haben Indiens IT-Konzerne im zweiten Quartal dieses Jahres Mitarbeiter entlassen.