Business Intelligence wird Chefsache
Knapp zwei Drittel der Top-Manager deutschsprachiger Unternehmen nutzen bereits Business Intelligence (BI), also die elektronische Analyse von Geschäftsdaten – Tendenz steigend. Das ist das Ergebnis der ‘Business-Intelligence-Studie 2009’ von Steria Mummert Consulting.
Zukünftig wollen demnach mehr als acht von zehn Führungskräften BI-Werkzeuge auf der Chefetage einführen. Der Schwerpunkt neuer Lösungen soll dabei vor allem auf das Kundenmanagement ausgeweitet werden. 64 Prozent der Unternehmen planen mit elektronischer Unterstützung, ihre Kundenbeziehungen zu verbessern.
Damit bestätigen die Führungsetagen den Trend aus internationalen Marktstudien: BI ist nicht mehr nur ein Top-Technologiethema für CIOs, sondern setzt sich in unterschiedlichen Unternehmensbereichen und Hierarchieebenen als Standardwerkzeug durch. BI ist im Arbeitsalltag der Anwender angekommen und auf dem Weg, ein Gebrauchsgut zu werden.
Die Unternehmen visieren dabei die unternehmensweite Nutzung ihrer BI-Lösungen an. Derzeit nutzen 45 Prozent Business Intelligence für das Kundenmanagement. Dieser Anteil wird nach aktuellen Planungen um knapp 20 Prozentpunkte steigen. Das ist eine Auswirkung der Finanzkrise: Gerade in wirtschaftlich kritischen Zeiten rücken die Kundenbeziehungen stärker in den Fokus. Auch Planung und Budgetierung sind wichtige Entwicklungsbereiche von BI-Lösungen.
Die Entwicklung in den Unternehmen geht dabei weg von der freien Informationsbeschaffung hin zu einer standardisierten Informationsversorgung. Der Anteil der eher passiven BI-Anwender, die vornehmlich Berichte empfangen und wenig eigene Analysen durchführen, ist im Vergleich zur Steria-Mummert-Studie 2006 von 71 Prozent auf 80 gestiegen, während der Anteil der BI-Experten, die individuelle, freie Analysen nutzen, rückläufig ist.