Österreich hat aktuellere SAP-Software als Deutschland
Die Anwender in der Alpenrepublik liegen bei der Einführung neuer SAP-Produkte etwas vor den deutschen Kollegen. Das mag aber auch ein bisschen an der Größe der beobachteten Unternehmen liegen. Beiderorts wird jedoch nach wie vor R/3 und ERP 6.0 gerne parallel eingesetzt.
Bei den SAP ERP-Produkten ist das Hauptrelease aktuell ERP 6.0, welches bei insgesamt 59 Prozent der befragten Unternehmen zum Einsatz kommt. Zu erwarten ist, dass diese Entwicklung zu ERP 6.0 weiter fortgesetzt wird. Grund hierfür ist, dass – trotz hoher SAP- ERP-Einsatzquote in Österreich – die Bestandskunden vornehmlich in die Modernisierung – sprich Migration – ihrer SAP-Systeme investieren.
So planen 14 Prozent aller Unternehmen, insgesamt deutlich mehr als ein Viertel der verbleibenden R/3-Anwender, kurz- bzw. mittelfristig den Umstieg auf SAP ERP. Können die kommunizierten Planungsvorhaben unter den sich wandelnden Bedingungen der Weltkonjunktur realisiert werden, so kann Ende 2009 mit einer Einsatzquote von 67 Prozent für ERP 6.0 gerechnet werden.
Weit mehr als 70 Prozent werden dann ein SAP ERP-Produkt einsetzen. Nach der meist technischen Migration legen viele Unternehmen allerdings eine Investitionspause ein, um sich mit der neuen Technologie vertraut zu machen. Da aber mittlerweile große Teile der gesamten weltweiten SAP-Bestandskundschaft 2009 in das dritte produktive SAP ERP-6.0-Jahr gehen, werden bei diesen Unternehmen funktionale Erweiterungen wahrscheinlicher werden.
In neue Funktionalitäten investieren aktuell auch sechs Prozent der ERP-Kunden in Österreich, was im Vergleich zu den aktuellen Migrationsquoten immer noch gering ist. Mit Erholung der weltweiten Konjunktur werden aber auch hier die Planungsquoten der Unternehmen – nicht nur in Österreich – wieder nach oben gehen, glauben die Marktbeobachter von RAAD.
Der Großteil der Anwender hat inzwischen SAP ERP 6.0 im Einsatz.