Diese enthielten neben Adresse und Geburtsdatum auch Bankverbindungen. Insgesamt seien den Reportern zwei Millionen Daten angeboten worden. Betroffene berichten von einem massiven Missbrauch ihrer Daten. Danach buchten etwa Glücksspielfirmen ohne Zustimmung regelmäßig Geld von den Konten ab.
Einer der Händler sitzt nach Angaben des NDR in Tunesien und habe gute Kontakte zu deutschen Call Centern. “Wo sich Personen außerhalb des europäischen Bereichs aufhalten und illegal mit Daten handeln, ist es schwierig, das zu unterbinden”, sagte der Bundesbeauftragte für Datenschutz Peter Schaar. Er sei von dem Ergebnis der Recherchen nicht überrascht. “Die Datenschutzbehörden brauchen Ressourcen, und die haben sie zum Teil noch nicht.”
Vor einem Jahr waren die ersten Fälle von Datenmissbrauch bekannt geworden. Damals hatte ein Call-Center-Mitarbeiter eine CD mit 17.000 Adressen und Bankverbindungen der Kieler Verbraucherzentrale zugeschickt. Seine Initiative löste eine bundesweite Debatte über den Datenschutz aus. Im Juni verabschiedete der Bundestag ein Gesetz, das den Missbrauch persönlicher Angaben erschweren soll.
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