“SPSS-Übernahme hätte vor allem langfristige Auswirkungen”
IBM will für 1,2 Milliarde Dollar den Anbieter von Statistik-Software SPSS übernehmen. Heiko Miertzsch, Senior Advisor bei der Experton Group erläutert die Vorteile der Übernahme für IBMs BI-Portfolio.
Bottom Line und Ausblick
Wichtig für alle Marktteilnehmer an dem geplanten Deal ist vor allem Eines: Der Deal würde die hohe und in den nächsten Jahren wachsende Bedeutung der Analyse von Daten unterstreichen – ein Bieterkampf erst recht. Das sei an dieser Stelle ganz bewusst allgemein formuliert und losgelöst von definitorischen Feinheiten um Business Intelligence, Business Analytics unstrukturierter oder strukturierter Daten, Predicitive Analysis etc. Mittel- bis langfristig werden diese Lösungen zusammenwachsen müssen.
“Durch eine optimierte Hard- und Softwarelösung zur schnellen Datenanalyse mit einem direkten Anschluss an die (IBM)-Cloud für die rechenintensiven Analysen”, zeichnet Miertzsch eine spannende Vision, die sich nahtlos in die Entwicklung der Datenanalyse, wie wir sie heute kennen, einreiht.
“Die Kompetenzen und Marktzugänge, die sich IBM mit SPSS ins Boot holen würde, wären dafür sehr hilfreich und würden alle Wettbewerber, wie vermutlich auch IBM selbst, einem verstärkten Druck aussetzen”, so der Experton-Group-Berater.
Für die Kunden, die mit der sprichwörtlichen Datenflut kämpfen, würden sich zukünftig interessante Optionen bieten und die Akquisition würde sicher die Entwicklungszyklen beschleunigen. “Allerdings ist auf Kundenseite niemand aufgefordert in Hektik zu verfallen. Viel mehr sollte die aktuelle Tool-Landschaft in Ruhe sondiert, mit den Anforderungen abgeglichen und vor allem auch in die Köpfe und Prozesse investiert werden”, rät Heiko Miertzsch den Anwendern.